Wenn das Wustermarker Rathaus digitaler wird

Einen Kita-Platz tauschen, einen Personalausweis beantragen oder die Hundesteuer bezahlen – alles das ist bereits in einigen Kommunen online möglich. „Leider noch nicht in Wustermark. Deshalb wünschen wir uns jetzt eine Arbeitsgruppe, die die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben soll“, sagt Sandra Schöpfer von den Wustermarker Linken. Ihre Fraktion werde in der nächsten Gemeindevertretersitzung am 25. August dazu einen Antrag einbringen und hoffe auf der Unterstützung der anderen Gemeindevertreter. Antrag der Linken in der Gemeindevertretung: Es gehe zum einen um einen besseren Service für die Bürger Wustermarks, aber gleichzeitig auch um die Entlastung der Verwaltung, so Schröpfer. „Wenn bestimmte Leistungen online verfügbar sind, also praktisch 24 Stunden an sieben Tagen die Woche, gibt es weniger Besucherverkehr im Rathaus. Für die Mitarbeiter könnten sogar Schritt für Schritt flexiblere Arbeitszeiten eingeführt werden. Trotz allem aber dürfe man nicht vergessen, dass es ältere Wustermarker gibt, die keinen Internetanschluss haben und die nach wie vor in die Verwaltung kommen, wenn sie ein Anliegen haben. Ein zweiter Punkt bei der schnelleren Digitalisierung der Verwaltung sei die Neugestaltung der Webseite der Gemeinde. „Abgesehen davon, der mehr Inhalte online stehen sollten, muss die Webseite barrierefrei sein, so dass sie auch von seh- und hörgeschädigten Menschen genutzt werden kann“, fordert der Vorsitzende der Gemeindevertretung Tobias Bank. Es gehe im Grunde darum, einen digitalen Mehrwert für alle Einwohner zu schaffen. Das alles technisch umzusetzen, erfordere aus Sicht der Linken einen externen Dienstleister. Aber der kostet Geld. Externe Experten können mitwirken: Alle diese Schritte und die deren Reihenfolge beim Abarbeiten soll die Arbeitsgruppe festlegen. „Wir stellen uns vor, dass jede Fraktion zwei Leute benennt, wobei die nicht Mitglied der Gemeindevertretung sein müssen, um die Tür für Experten offen zu lassen“, sagt Tobias Bank. In der Arbeitsgruppe soll es auch um den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes in der Gemeinde gehen. Selbst im größten Ortsteil Elstal sei an machen Stellen das Internet zu langsam. Sandra Schröpfer: „Außerdem müssen zu den jetzt bereits freien Wlan-Hotspots in den Ortsteilen weitere hinzukommen.“ Von Jens Wegener