Na, immer noch nicht alle Präsente für die Lieben beisammen? Dann wird es jetzt langsam kritisch. In einer Woche sollen die Gaben schließlich unterm Tannenbaum liegen. Was ich verschenke, bereitet mir kein Kopfzerbrechen mehr. Größere Sorgen mache ich mir eher um das, was der Weihnachtsmann für mich im Sack hat. In meinen schlimmsten Albträumen sehe ich Dinge, die – zumindest für mich – als Freudenspender völlig ungeeignet sind: ein Fußball-Wimpel in den Farben Schwarz und Gelb, Geschirrtücher im Dreierpack, ein Kochbuch mit dem Titel „Fleischlos genießen“ oder „250 fettarme Rezepte für eine gute Figur“, eine CD mit den schönsten Hits der deutschen Volksmusik oder ein Schreibset, bestehend aus einem Füllfederhalter und einem Kugelschreiber. Sollten aber dennoch beim Auswickeln der Geschenke Dinge zum Vorschein kommen, die dazu verurteilt sind, ein Schubladendasein zu fristen, gibt es zumindest einen sehr historischen Trost: Auch das Christkind konnte in der Heiligen Nacht mit Weihrauch, Myrrhe und Gold vermutlich wenig anfangen.
Von Bert Wittke
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