Birkenwerder: Radtour mit rbb-Wettermann und Antenne-Moderator Alexander Dieck

Der Punkt ist der beste Freund von rbb-Wettermann und Antenne-Brandenburg-Moderator Alexander Dieck aus Birkenwerder – das Fahrrad aber auch. Denn der 47-Jährige hat ein Ziel: Er will jetzt beim 300-Kilometer-Radmarathon um die Mecklenburgische Seenplatte mitfahren. Morgens um 4.30 Uhr geht es von Neubrandenburg los und abends um 22.30 Uhr müssen die Fahrer wieder am Zielort sein. „Als mich letzten Herbst ein Freund fragte, ob ich nicht mitfahren will, hab’ ich zuerst dankend abgelehnt. Um da Land zu sehen, sollte man 1300 Trainingskilometer auf der Uhr haben. Wie sollte ich die denn zusammenbekommen?“ Doch seine Frau hatte dann DIE Idee. „Fahr doch mit dem Rad zur Arbeit“, soll sie vorgeschlagen haben. Ein Vorschlag, der Alexander Dieck erstmal energisch den Kopf schütteln ließ. „Fahrradfahren? Tag für Tag 45 Kilometer von Birkenwerder zum Sender nach Potsdam? Niemals!“ „Aber dann hat mir meine Frau eine Tour rausgesucht. Und die sah super aus“, gesteht Dieck. Im November 2019 ließ er dann zum ersten Mal sein Auto stehen und schwang sich für den Weg zur Arbeit aufs Rad. Die Tour geht von Birkenwerder, Hohen Neuendorf, Stolpe, Hennigsdorf, Nieder Neuendorf, Spandau, Wannsee bis nach Babelsberg. „Ich dachte dabei nur: Hammer! Wie schön ist das denn. Seit 1998 war ich mit dem Auto zum Sender gefahren – warum habe ich nicht schon vorher das Rad genommen? Die Tour führt fast nur auf Radwegen am Wald und auf dem Mauerradweg am Nieder Neuendorfer See entlang. Radfahren ist für mich jetzt ein Stück Glück, dass dir niemand mehr nehmen kann.“ Entweder fährt Alexander Dieck jetzt morgens mit dem Rad zum Sender und abends mit der Bahn zurück oder umgekehrt. „Immer so, wie ich Lust habe.“ Die tägliche Tour hat auch schon sein Gewicht um sieben Kilo auf 83 Kilo schrumpfen lassen. Der dreifache Familienvater ist so begeistert vom Radeln, dass er sogar einen Podcast darüber macht. Bei Google einfach seine Rubrik „SpeichenAlarm“ eingeben und zuhören, was dem radelnden Dieck so durch den Kopf geht. In seiner Freizeit ist der Moderator oft auch „in Familie“ an der Briese mit dem Rad unterwegs. „Dort gibt es so schöne Ecken, an denen ich mich nicht satt sehen kann“, sagt er. Die MAZ hat ihn jetzt begleitet. Wir starten am schwarzen Netto und machen den ersten Stopp an der Wasserwerk-Ruine - 1912 gebaut und in den 70er Jahren stillgelegt. Erfreut sehen wir, dass der Boden um die Ruine ausgeschachtet ist – der erste Schritt wohl, um das alte Gemäuer zu erhalten. „Hier soll sich ja Kunst und Kultur ansiedeln. Ich bin gespannt, was aus den Plänen der Gemeinde wird“, sagt Dieck. Wir schwingen uns aufs Rad und fahren den gut ausgebauten Weg weiter. Gleich um die Ecke flattert ein bunter Papagei auf – Künstler haben dort ihre Projekte am Skulpturenboulevard an der Birkenwerderstraße ausgestellt. Hingucker ist auch der Baum aus Metall. Unser zweiter Stopp ist die Wassertretanlage, wo sich gerade eine Schulklasse die Beine vertritt. „Die Anlage ist unser Stolz und wird von Jung und Alt das ganze Jahr genutzt“, sagt Alexander Dieck. Wir lassen die Schuhe an und fahren weiter, immer am Briesesteig entlang. „Hier siehts’s doch ein bisschen so aus, wie im Unteren Odertal“, schwärmt der Moderator. Wir genießen es, wie der Wind um unsere Nase weht, die Vögel zwitschern und die Briese gemächlich neben uns dahinfließt. Und dann geht es auch schon über die Havelbrücke, vorbei an der Anlage vom MC Birkenwerder, wo 2019 das Feuer 23 Boote verschlang. „Danach hat sich gezeigt, wie solidarisch die Birkenwerderaner sind“, sagt Alexander Dieck. „Viele Leute hatten gespendet, damit der kleine Verein die vom Feuer zerstörte Infrastruktur wieder aufbauen konnte.“ Am Ende der Havelstraße bremst Alexander plötzlich ab. „Hier ist mein Geheimtipp“, sagt er. „Denn hier, am Anfang der Havelinsel, kann man prima mit dem Auto ranfahren und sein Kanu ins Wasser lassen.“ Der Mann muss es ja wissen. Vor kurzem hat er sich ein Kanu zugelegt. Und schließlich landen wir an unserem Ziel an der kleinen Badestelle direkt an der Havelinsel. Hier lässt es sich im Sommer herrlich planschen, während Boote vorbeischippern. Gemütlich machen wir uns dann auf den Rückweg. „Punkt-Pausen beim Sprechen machen Beiträge hörenswerter.“: Und bevor Alexander Dieck dann wieder von montags bis sonnabends die Radioshow „Hallo Brandenburg“ oder das Wetter beim rbb moderiert, denkt er bestimmt auch wieder an die Sache mit dem Punkt. „Der Punkt ist der beste Freund des Moderators. Denn wenn man ihn bewusst macht, kommt Gesprochenes ruhig und seriös rüber und die Zuhörer können besser folgen“, sagt Alexander Dieck. Übrigens: Die 300-Kilometer-Marathon-Radtour ist inzwischen wegen der Corona-Krise auf 2021 verschoben. Mit dem Rad fährt Alexander Dieck aber trotzdem weiter zur Arbeit. Von Jeannette Hix

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