Deutlich mehr Arbeitslose in Oberhavel

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar im Landkreis Oberhavel im Vergleich zum Vormonat saisonbedingt stark gestiegen. Das teilte die Agentur für Arbeit mit Sitz in Neuruppin am Freitag mit. In Relation zum Januar vor einem Jahr ist sie pandemiebedingt sogar deutlich in die Höhe gegangen. Die Personalnachfrage liegt leicht über dem Niveau des Vorjahres. Aktuell sind in Oberhavel 6460 Männer und Frauen arbeitslos, das sind 453 mehr als noch im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresjanuar ist die Zahl sogar um 822 Personen nach oben gegangen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,6 Prozent. Das sind 0,4 Prozent mehr als im Dezember und 0,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn sind dem Arbeitsamt 209 offene Stellen genannt worden, zwölf Prozent über dem Dezemberwert. Jüngere besonders stark betroffen: Untergliedert in den Norden und Süden des Landkreises ergibt sich ein unterschiedliches Bild der aktuellen Lage. In der Region um Oranienburg liegt die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent, 4970 Personen sind hier offiziell ohne Arbeit. Im Altkreis Gransee sind es 7,7 Prozent, das sind 1490 Männer und Frauen. Nach Personengruppen und deren Alter unterteilt entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren in jedem Alter Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im Januar von zehn Prozent mehr Arbeitslosen bei Menschen, die 50 Jahre und älter sind, bis hin zu 34 Prozent bei den 15-bis unter 25-Jährigen. Welche es Berufe es besonders schwer haben: Interessant ist auch, aus welchen Branchen die meisten freien Stellen gemeldet werden. Mit 33 ist die Verkehrs- und Logistikbranche jene mit dem größten Bedarf. 18 Personen werden für den Bereich Unternehmensführung gesucht, 16 sind es für Mechatronik, die Energiesparte und den Elektrosektor. 15 Fahrzeugführer werden benötigt und 13 Personen, die in den Bereichen Erziehung, soziale sowie hauswirtschaftliche Berufe arbeiten können. Die meisten Arbeitslosen gemessen nach den vorhandenen Stellen im Landkreis Oberhavel werden für die Bereiche Land-, Forst und Tierwirtschaft sowie den Gartenbau registriert. Danach folgen Geisteswissenschaftler und Kulturschaffende. Auch bei den kaufmännischen Dienstleistungen, dem Handel, Vertrieb und Tourismus liegt die Arbeitslosenquote höher als der Schnitt aller arbeitslos Gemeldeten. Die geringste Erwerbslosenquote existiert in Oberhavel in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Von MAZonline