Feuerwehr im Einsatz: Daraus besteht die Ausrüstung der Einsatzkräfte in Oberhavel

Alarm für die Einsatzkräfte, mitten in der Nacht. Gemeldet wird ein Feuer in einem Wohnhaus, ob sich noch Personen darin befinden, ist unklar. Die Einsatzkräfte, denen die Funktion des Angriffstrupps zuteil wird, rüsten sich bereits im Gerätehaus wie auch auf dem Weg zur Einsatzstelle mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus. Im Gerätehaus angekommen tauschen die Einsatzkräfte ihre private Kleidung gegen eine Feuerwehrüberhose, eine Feuerwehrüberjacke, Feuerwehrschutzschuhwerk sowie gegen einen Feuerwehrhelm mit Nackenschutz und Feuerwehrschutzhandschuhe. Diese Kleidungsstücke werden unter dem Begriff „persönliche Schutzausrüstung“, kurz PSA zusammengefasst. Stiefel mit Stahlsohle und Stahlkappe: An die PSA werden ganz besondere Anforderungen gestellt, damit die Einsatzkraft bestmöglich geschützt wird. So muss das Feuerwehrschutzschuhwerk, in der Regel handelt es sich dabei um Stiefel, mit einer Stahlsohle und einer Stahlkappe ausgerüstet sein. Auch die Jacke und die Hose müssen bestimmte Schutzklassen erfüllen. So müssen sie etwa schwer entflammbar sein und hohe mechanische Belastungen aushalten. Außerdem müssen sie atmungsaktiv sein, dürfen aber gleichzeitig keinen Wasserdampf durchlassen. Zur besseren Sichtbarkeit sind Hose und Jacke mit Reflexstreifen ausgerüstet. Einige Jacken verfügen über eine Lampenhalterung und ein integriertes Rückhaltesystem. Der Feuerwehrhelm muss über einen Nackenschutz verfügen und nachtleuchtend sein, weiterhin ist er mit einem integrierten oder aufgesetzten Augenschutzvisier ausgestattet. Leine, Beil und Atemschutzgerät: Unser Feuerwehrmann trägt zusätzlich einen Pressluftatmer mit Notsignalgeber. Allein damit trägt er etwa 16 Kilogramm auf dem Rücken. Zusätzlich ist er mit einer 30 Meter langen Feuerwehrleine ausgestattet. Am Feuerwehrhaltegurt trägt er ein Feuerwehrbeil. Bei einem Atemschutzeinsatz wird zusätzlich eine Flammschutzhaube unter dem Helm getragen. Ein Funkgerät und einen Handscheinwerfer trägt die Einsatzkraft ebenfalls bei sich, außerdem hat der Feuerwehrmann ein multifunktionales, aus einem Stück geschmiedetes Brech- und Hebelwerkzeug dabei. Auf dem Bild nicht zu sehen ist der Atemanschluss, also die Maske, die bei einem Einsatz unter Atemschutz auf dem Gesicht aufsitzt. Diese sind steril einzeln verpackt. In der Summe trägt eine Einsatzkraft mit dieser Ausrüstung etwa 30 bis 35 Kilogramm zusätzliches Gewicht mit sich. Von Stefanie Fechner