„Wegen der Hitze und Trockenheit gibt es diesmal leider kein Feuerwerk“, hieß es am Sonnabend beim Einlass zum Fischerfest. Von wegen! Was folgte, war ein Feuerwerk der guten Laune und farbig wurde es am Himmel über dem Stolpsee später auch noch.
Wenngleich dafür ein Gewitter mit kräftigem Regen verantwortlich war, das gegen 20.30 Uhr etwa eine Stunde auf die Gastgeber und Gäste niederging. Davon ließen sich die Fans des Fischerfestes, das dieses Jahr seine 26. Auflage erlebte, aber nicht abschrecken. Geduldig harrten sie aus und enterten die Tanzfläche, als der Regen so gut wie aufgehört hatte.
Wenn das Wetter vielleicht auch nicht nach dem Geschmack aller Besucher war, der angebotene Fisch war es auf jeden Fall. Dafür gesorgt hatten Klaus-Peter Gensch, Inhaber der Seenfischerei Himmelpfort, und sein großes fleißiges Team. Auf dem Grill, in Folie verpackt, garten Wels und Zander aus dem Stolpsee, Saibling und jede Menge Fischbuletten aus Weißfisch. Pausenlos gingen im Laden Brötchen mit Matjesfilet, Bismarckhering, Aal oder Lachs über die Theke. Außerdem lagen für die Fischfans Aale aus der hauseigenen Reusenhaltung, Heilbutt, Forellen und Maränen bereit.
„Schmeckt alles mindestens genauso gut wie bei uns“, versicherten Carina und Wilfried Bollfraß. Sie müssen es wissen. Schließlich wohnen sie an der Küste – in Stralsund. Seit Jahren kommen sie regelmäßig nach Himmelpfort, um dort Tante Martina Bielefeld zu besuchen und beim Fischerfest vorbeizuschauen.
Wie der Chef der Seenfischerei Klaus-Peter Gensch verriet, war schon zwei Tage vor dem Fischerfest mit dem Räuchern begonnen worden, um genug Vorräte für alle hungrigen Gäste zu haben. Geräuchert wird in Himmelpfort, wie der Fachmann erklärte, mit einer ganz besonderen Holzsorte. “Erlenholz führt zu der geilen rötlichen Färbung des Fischs und sorgt auch für einen geilen Geschmack“, so Klaus-Peter Gensch. Das fanden auch seine Gäste und hatten daher volles Verständnis dafür, als am späten Abend die Berliner Band „Whiskey und Soda light“ mit Sängerin Sylvia in Form eines 1960er-Jahre-Hits verkündete: „Ich will keine Schokolade!“ Fisch ist auch viel gesünder.
Von Bert Wittke