„Ja, ja der Weihnachtsmann, der kommt aus Himmelpfort und deshalb hat er auch sein eigenes Postamt dort“. Mit diesem neu erdachten Lied überraschten Kita-Kinder vor einigen Jahren den Bärtigen, als dieser mal wieder seine gemütliche Stube in Himmelpfoprt bezog und das Weihnachtspostamt eröffnet wurde. Aber warum macht sich der Weihnachtsmann eigentlich jedes Jahr auf den Weg nach Himmelpfort, um dort die Zeit vor dem Heiligen Abend zu verbringen?
Das ist eine lange Geschichte und sie reicht inzwischen 33 Jahre zurück. Der Kalender zeigte das Jahr 1984. Damals waren zwei Kinder aus Berlin und Sachsen voller Vorfreude auf den 24. Dezember und schrieben an den Weihnachtsmann. Ihre Briefe schickten sie nach Himmelpfort. Ist doch schließlich sehr wahrscheinlich, dass der Weihnachtsmann, der mit dem großen Rentierschlitten voller Geschenke durch den Himmel fliegt, hinter einer Himmelpforte zu Hause ist. Oder? So landeten die Briefe also in Himmelpfort.
Eine freundliche Mitarbeiterin der Post wollte die Briefe nicht mit dem Vermerk „Empfänger unbekannt“ zurückschicken. Das tat ihr leid. Deshalb beantwortete sie die Briefe selbst. Die beiden Kinder waren begeistert und haben ihren Freunden offensichtlich erzählt, Antwort vom Weihnachtsmann bekommen zu haben. Im folgenden Jahr landeten in Himmelpfort bereits 75 Briefe für den Weihnachtsmann.
Zwei Kinder aus Berlin und Sachsen schickten die ersten beiden Briefe
Ab 1990 trafen mehr und mehr Weihnachtsbriefe in Himmelpfort ein, in der Adventszeit manchmal bis zu 2000 Briefe am Tag. Die Deutsche Post reagierte auf das große Interesse und engagierte 1995 erstmals Helferinnen. Diese Weihnachtsengel versammeln sich seither mit Öffnung des Weihnachtspostamtes um ein großen runden Tisch und beantworten dort die Briefe an den Weihnachtsmann, in denen die Kinder aus vieler Herren Länder, ihre Wünsche an den Weihnachtsmann schreiben.
Von Bert Wittke