Nach dem letzten Kinobesuch mit meinen Söhnen, haben diese eine neue Auszeichnung für Kinofilme kreiert: Den „Goldenen Hahn“. Dieser Filmpreis reiht sich ein zwischen Oscar, Goldener Palme von Cannes und Grammy. Vergeben wurde er bereits an „Human Flow“, „Dunkirk“ und „Skyfall“. Einziges Kriterium für die Verleihung des „Goldenen Hahns“ ist, dass ich während des Films nicht eingeschlafen bin. Denn darin bin ich Profi, egal ob als Jugendliche in der Spätvorstellung bei „Otto-Der Film“, den ich deshalb auch nicht lustig fand oder bei „Gandhi“, den ich nach drei Versuchen aufgegeben habe zu sehen, bei James Bonds „Spectre“ oder „Bridge of Spies“, in dem ich auch beim zweiten Mal die spannendste Szene des Agentenaustausches auf der Glienicker Brücke verpasst habe. Kinosessel sind einfach viel zu bequem. Doch am Sonntag habe ich mal wieder durchgehalten. Bei „Hot Dog“, einer wirklich überdrehten Komödie mit Matthias Schweighöfer und Till Schweiger. Manchmal zweifele ich am Kinogeschmack meines Zwischenhirns!
Von Ulrike Gawande