An der zehnten Mission Energiesparen der EMB beteiligen sich wieder Achtklässler des Strittmatter-Gymnasiums Gransee

Die meisten Schüler der Klasse 8/1 des Strittmatter-Gymnasiums Gransee haben zu Hause einen Garten. Viele kennen ein Gewächshaus und wissen, dass es darin warm ist. Anhand dieses Beispiels veranschaulichte Uwe Madel am Dienstagvormittag den Schülern von Lehrer Jens Richter-Mendau, was Treibhauseffekt und Erderwärmung bedeuten. Der RBB-Moderator ist schon seit einigen Jahren als Botschafter in Sachen Energiesparen unterwegs. In diesem Tagen besucht er sechs Schulen in Brandenburg, die sich für die Mission Energiesparen angemeldet haben. Anfang dieses Jahres hatten bei dem Wettstreit der achten Klassen im Versorgungsgebiet der EMB Energie Mark Brandenburg die Achtklässler des Gymnasiums Gransee den dritten Preis gewonnen. Als Anreiz dafür, sich mit der Verschwendung und Einsparmöglichkeiten von Energie zu beschäftigen, erhalten die sechs Finalisten Preise im Wert von insgesamt 10 000 Euro, die in die Klassen- und Schulkasse fließen. Aktuelle Ereignisse als Motivation: Dass die zehnte Mission Energiesparen genau zum Zeitpunkt des Klimagipfels in New York startet, Greta Thunberg, die 16-jährige Klimaaktivistin, sich für mehr Engagement in der Klimapolitik einsetzt und Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und 17 Jahren eine Menschenrechtsbeschwerde zum Klimawandel beim Uno-Kinderrechtsausschuss eingereicht haben, dürfte die Gymnasiasten zusätzlich motivieren. Im Gespräch mit Uwe Madel wurde deutlich, dass sich auch Granseer Schüler für den Klimaschutz interessieren, obwohl es bislang keine „Fridays for Future“-Demonstrationen in der Stadt gegeben hat. Gäbe es sie, wäre sicher auch Jona dabeigewesen, der schon an der Kundgebung Ende August in Zehdenick teilgenommen hat, wie er berichtete. Probleme sind lange bekannt: Dass bei der Stromerzeugung durch Kohleverbrennung das klimaschädliche CO2 ausgestoßen wird, wissen die Schüler und auch, dass dieses Problem schon lange bekannt ist. „Wir verstehen, was da ist. Aber wir handeln nicht“, so Uwe Madel, der selbst zwei Töchter im Alter von 13 und 15 Jahren hat. „Wir fühlen noch nicht wirklich die Gefahr“, sagte er. Den Schülern gab er die Aufgabe, sich eine Losung für ein Protest-Plakat zu überlegen und nach Argumenten zu suchen, warum eine Teilnahme an einer „Fridays For Future“-Kundgebung trotz aller Kritik sinnvoll ist. Er wolle Mut machen, so Uwe Madel. Wer überzeugt ist, solle das auch öffentlich zum Ausdruck bringen können. Stromfresser ausfindig gemacht: Die Granseer Achtklässler haben sich bereits über ihre Mission Gedanken gemacht und über Möglichkeiten des Energiesparens nachgedacht. Kühlschrank, Fernseher, Computer und Waschmaschine, sogar die Weihnachtsbeleuchtung haben sie als die größten Stromfresser ausfindig gemacht. Tatsächlich ist der Zu-Hause-Check die erste von drei Etappen der Mission Energiesparen. Vom 28. Oktober bis 22. November gehen die Schüler auf die Suche nach Sparpotenzialen. Uwe Madel riet ihnen, mit den Eltern einen Taschengeld-Deal im Falle eingesparter Energiekosten zu vereinbaren. Mission in drei Etappen: In einer zweiten Runde werden die Energiespardetektive kommunale Einrichtungen genauer ansehen, und zwar vom 6. bis 31. Januar 2020. Die Finalrunde wird vom 9. März bis 3. April stattfinden. Ob die Granseer am Ende wieder in Potsdam mit dabei sein werden, hängt sowohl von ihrer als auch von der Motivation ihrer Mitstreiter an anderen Schulen ab. Noch können sich Klassen zur Mission Energiesparen anmelden. Von Martina Burghardt

Gransee - Auf Mission Energiesparen