Bauarbeiten: Alles zur Sanierung auf der B 96 von Teschendorf bis Löwenberg

In dieser Woche ist es soweit: Die angekündigten Straßenbauarbeiten auf der Bundesstraße 96 innerhalb der Ortslage Teschendorf und außerhalb des Dorfes bis zum Ortseingang Löwenberg beginnen. Im Vorfeld war eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus in Löwenberg anberaumt worden, in der Anlieger und betroffene Firmenbesitzer, Landwirte, Gewerbetreibende, Dienstleister und Händler über das Ausmaß der Arbeiten informiert wurden. Dabei war deutlich geworden, dass zahlreiche Anlieger angesichts angedrohter Vollsperrungen um die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke bangten und Gewerbetreibende sowie Dienstleister erhebliche Einsatzeinbußen befürchteten. Für Letztere nach Corona ein weiterer herber Rückschlag in diesem Jahr. Der Landesbetrieb für Straßenwesen Eberswalde bekräftigte seinerzeit im Bürgerhaus, die Arbeiten so zügig wie möglich über die Bühne bringen zu können und die Einschränkungen für Einwohner und Unternehmen möglichst gering zu halten. Man wolle die Arbeiten nicht verhindern, hatten die meisten Gewerbetreibende und Anlieger zum Ausdruck gebracht, gleichzeitig jedoch gefordert, die Phasen, in denen Vollsperrungen angeordnet werden, so gering wie möglich zu halten. Der Startschuss der Arbeiten ist für Mittwoch, 2. September, und damit einen Tag früher als ursprünglich gemeldet, angekündigt. Darüber hat der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg in einer Pressemitteilung am Montagnachmittag informiert. Mit dem 2. September tritt dann zugleich auch eine weiträumige Umleitung für die Nutzer der B 96 im Bereich Teschendorf-Löwenberg in Kraft. Von Oranienburg kommend, wird der gesamte Verkehr ab Nassenheide über die Liebenwalder Chaussee, durch Freienhagen hindurch und an Neuholland vorbei bis zur Hamburger Kreuzung umgeleitet. Von dort geht es weiter auf der Bundesstraße 167 in Richtung Neuruppin über die Ortschaften Liebenberg und Neulöwenberg bis zur Einmündung auf die B 96 in Löwenberg. Um Staus in Spitzenzeiten zu verhindern, hat der Landesbetrieb in Kreuzungsbereichen und an Abzweigungen entlang der Umleitungsstrecke Ampelanlagen installiert. So zum Beispiel am Abzweig nach Liebenwalde in Nassenheide, an der Hamburger Kreuzung, am B 167-Abzweig nach Grüneberg in Liebenberg und in Neulöwenberg. Die Straßenbauarbeiten sind in vier große Abschnitte untergliedert. Wo möglich, wird parallel in den Abschnitten gearbeitet. Gegenstand des ersten Bauabschnittes, der am 2. September beginnt, ist die Ortsdurchfahrt Teschendorf. Dort wird im Bereich zwischen dem Ortseingang und der Straße am See an den Querungshilfen für die Fußgänger gearbeitet. Während die Querungshilfe auf Höhe der Bäckerei Plessow komplett erneuert wird (hier ist die Bundesstraße einst an die Querungsinsel angepflastert worden), sind an der Querungshilfe am Ortseingang (aus Richtung Oranienburg kommend), die noch gar nicht lange fertiggestellt ist, Nacharbeiten vorgesehen. Dort werden an der Fahrbahnbegrenzung Borde gesetzt, weil die Straßenränder bereits stark ausgefahren sind und sich neben der Straße gefährliche Mulden gebildet haben. Die Arbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der Straße mit Ampelregelung. Neue Ampel an der Bushaltestelle im Dorf: Unweit der Bushaltestelle, nahe des Denkmals, wird zudem eine weitere Ampelanlage gebaut. Damit erhöht sich dort unter anderem auch die Sicherheit für den Schülerverkehr. Gleichzeitig wird ab 2. September, die B 96 von der Straße am See bis zum Griebener Weg und vom Abzweig Grüneberg (Kreisstraße K 6509) bis Ortseingang Löwenberg gesperrt. Bis Donnerstag, 17. September, wird dort die Fahrbahn der Bundesstraße saniert. Folglich sind Anwohner des Griebener Weges gezwungen, Richtung Oranienburg die Umleitung über Grüneberg zu nutzen, da parallel auch an der außerörtlichen Strecke bis Löwenberg gearbeitet wird. Bauarbeiten sollen bis zum 23. Oktober dauern: Ab Freitag, 18. September, wird dann die B 96 im Bereich Griebener Weg bis zum Grüneberger Knick für die Straßenbauarbeiten gesperrt. Anwohner des Griebener Weges können dann wieder Richtung Dorfzentrum fahren. Die am 18. September beginnenden Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Oktober andauern. In den Herbstferien wird dann der Abschnitt vom Ortseingang Teschendorf bis zur Straße am See eine neue Deckschicht erhalten. Das Bauende ist für den 23. Oktober avisiert. Über die ungeliebten Vollsperrungen, das wurde bereits bei der Informationsveranstaltung in Löwenberg deutlich, wollte der Landesbetrieb Straßenwesen nicht mit sich reden lassen. Hans-Jürgen Otte, verantwortlicher Planer des Landesbetriebes, wies seinerzeit darauf hin, dass diese Beschränkungen den beengten Platzverhältnissen, insbesondere im Abschnitt zwischen der Straße zum See und dem Griebener Weg, geschuldet seien. Die gesetzlichen Bestimmungen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes für die Mitarbeiter auf Baustellen würden es nicht zulassen, dass in dem genannten Bereich unter halbseitiger Sperrung gebaut wird. Der Zugang zu den Grundstücken, so hieß es jedoch gleichzeitig, werde stets gewährleistet sein. „Wir werden mit den Betroffenen sprechen und für jeden einzelnen eine Lösungen finden. Dafür gibt es ja vor Ort einen kompetenten Bauleiter“, sagte Hans-Jürgen Otte. Auch die vielen Radler werden von den Arbeiten profitieren. Die Rampe an der Fahrradbrücke zwischen dem Griebener Weg und dem Grüneberger Knick, die vor gar nicht allzu langer Zeit gebaut wurde, und die auf dem torfigen Untergrund bereits abgesackt ist, wird erneuert. Der Streckenabschnitt, der zwischen dem 2. September und dem 23. Oktober saniert wird, misst rund 5,5 Kilometer. Die veranschlagten Kosten für die Sanierungsarbeiten sollen sich auf rund eine Millionen Euro belaufen. Von Bert Wittke