Einwohnerentwicklung: Der Norden des Landkreises schrumpft

Neun Jahre ist es her, dass die Einwohnerzahl Fürstenbergs über der 6000er Marke lag. Ende 2011 waren 6088 Einwohner in der Stadt und den Ortsteilen gemeldet. Seitdem liegt sie knapp darunter, bleibt aber relativ stabil, wenn auch jährlich ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Aktuell gibt es 5841 Fürstenberger, das bedeutet ein Minus von 36 gegenüber dem Vorjahr. Nach wie vor werden weniger Kinder geboren als Einwohner sterben: 41 Geburten im Jahr 2020 (2019 waren es 30) stehen 88 Sterbefälle gegenüber. Das ist auch in anderen Kommunen so. Immerhin zogen mehr Einwohner nach Fürstenberg als von dort weg: 269 Zuzüge und 258 Wegzüge wurden im Einwohnermeldeamt der Wasserstadt registriert. Zuzüge auch in den Dörfern: Neue Einwohner meldeten sich nicht nur in der Stadt an, sondern auch in den Dörfern, zum Beispiel zwölf in Blumenow, acht in Boltenhof, 16 in Bredereiche und 18 in Himmelpfort. Für den Weihnachtsort eine gute Nachricht, denn im Jahr zuvor hatte es dort einen Einwohnerrückgang gegeben.239 Ausländer leben zurzeit in Fürstenberg, davon 33 in den Ortsteilen. Vor einem Jahr waren es 248 Bürger mit einem ausländischen Pass. In der Stadt selbst hat man sich wieder ein kleines Stück weiter von der 4000er Marke bei der Bevölkerungszahl entfernt: Genau 3913 Einwohner waren es zum Jahresende und damit 21 weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2019. Himmelpfort bleibt stabil: Bei den Einwohnerzahlen in den Orts- und Gemeindeteilen hat sich zum Jahresende 2020 im Vergleich zum Jahresende 2019 einiges, aber doch nicht allzu viel bewegt: Altthymen (108) hat drei Nachbarn weniger, Barsdorf (89) einen. In Qualzow (19) blieb die Zahl unverändert. In Blumenow (151) stieg trotz der Zuzüge die Einwohnerzahl um drei. In Boltenhof (33) gab es reichlich Bewegung. Das Dorf verzeichnete zwar acht Zuzüge, aber auch zehn Wegzüge. Letztlich gibt es dort drei Einwohner weniger als noch vor einem Jahr. In Bredereiche (589) leben sieben Einwohner weniger als Anfang 2020. Vier Kinder wurden im vorigen Jahr in dem Ortsteil geboren. In Himmelpfort (436) hielten sich Zu- und Wegzüge sowie Geburten und Sterbefälle die Waage, deshalb ist die Einwohnerzahl gegenüber 2019 unverändert. Beliebte Zuzugsorte waren im vorigen Jahr Steinförde (66, plus vier Einwohner gegenüber 2019) und Großmenow (21, plus 2). In Kleinmenow (27) gab es 2020 überhaupt keine Veränderung. Steinhavelmühle (11) verlor einen Einwohner, Tornow (79) bekam letztlich fünf Einwohner dazu. In Neubau sind aktuell elf (minus eins), in Neutornow 46 (minus 3), in Ringsleben 50 (plus 2) und in Zootzen 192 (minus 12) Bewohner mit Erstwohnsitz gemeldet. Wenig Veränderung in Gransee: 9174 Einwohner verzeichnete das Amt Gransee und Gemeinden am 7. Januar 2021 – exakt die gleiche Zahl wie im Jahr zuvor. Damit bleibt die Lage stabil, auch wenn sich innerhalb der einzelnen Gemeinden große Unterschiede abzeichnen. Die Stadt Gransee mit ihren 13 Ortsteilen kommt in der Summe nun auf 5904 Einwohner (minus 30). In den Ortsteilen Ziegelscheune und Neulüdersdorf bleibt die Einwohnerentwicklung konstant. Niemand zog dazu, aber auch niemand weg, und auch die Geburten und Sterbefälle halten sich mit jeweils zwei die Waage. Das größte Minus meldet der Ortsteil Seilershof. Den 13 Zuzüglern stehen 27 Wegzüge gegenüber, ein Neugeborenes wurde begrüßt, zwei Menschen starben. Altlüdersdorf bleibt weiterhin der stärkste Ortsteil mit 339 Einwohnern (minus 13). Sechs Personen zogen hinzu, 13 suchten ihr Glück woanders. Auf eine Geburt kommen hier sieben Todesfälle. In allen anderen Ortsteilen schwankt die Einwohnerentwicklung nur minimal zwischen minus drei und plus drei. Die Gemeinde Schönermark verzeichnete zum 7. Januar 2021 451 Einwohner (minus acht), Sonnenberg steht nun bei 850 Einwohnern (plus 15). In der Gemeinde Stechlin waren zum Stichtag 1183 Personen gemeldet (minus eins.) Bei den neu Zugezogenen scheint die Gemeinde Großwoltersdorf beliebt zu sein: Dort konnten sich die Menschen über insgesamt 50 neue Nachbarn freuen. Damit wächst die Gemeinde um 24 Einwohner auf 786. 99 Einwohner weniger in Zehdenick: 13.638 Menschen mit Stand vom 13. Januar 2021 in Zehdenick und den 13 Ortsteilen – ein minus von 99 Personen im Vergleich zum Vorjahr. 534 Personen sind neu nach Zehdenick und in die Ortsteile gezogen, 492 Menschen haben die Havelstadt verlassen, so dass am Ende ein plus von 42 Einwohnern steht. Anders sieht es beim Verhältnis von Sterbefällen und Geburten aus. Insgesamt starben 226 Menschen, dem Gegenüber stehen 85 Geburten – ein minus von 141 Einwohnern. Ein Großteil der Fälle spielte sind in der Stadt Zehdenick ab. Dort zogen 394 Personen hinzu, 360 verließen die Havelstadt. 164 Personen starben, 59 wurden geboren (minus 105). In den Ortsteilen konnten Bergsdorf (plus fünf), Burgwall (plus 18), Klein-Mutz (plus eins) und Marienthal zulegen (plus 2). Den deutlichsten Verlust verzeichnet Mildenberg. Dort leben jetzt 680 Menschen (minus 21). Auch hier übersteigt die Zahl der Sterbefälle (16) die der Geburten deutlich (plus eins). 13 Menschen zogen hinzu, 19 verließen den Ort. Krewelin verzeichnet aktuell 272 Einwohner (minus neun). Badingen zählt derzeit 576 Menschen (minus 13). Alle anderen Ortsteile verzeichneten nur geringe Abwanderungen. Von Stefanie Fechner und Martina Burghardt