Geschenke für Kinder: Das wünschen sich Kinder zu Weihnachten

Die Klassiker stehen felsenfest in der Rangliste. Da gibt es kein Rütteln: 1. Platz Puppen, 2. Platz Feuerwehr- und Polizeiautos, 3. Platz Dinos. Sie führen nach wie vor die Geschenke-Wunsch-Hitliste der (jüngeren) Kinder an. „Das war vor 30 Jahren nicht anders“, sagt Weihnachtsengel Konni aus Himmelpfort. Mit diesen Sachen spielten schon die heutigen Muttis und Vatis. Und es gibt keinerlei Anzeichen, dass sich daran etwas ändert. Erst nach dem Führungs-Trio wird es bei den Wünschen etwas technischer. Auf Platz 4 folgen CDs/DVDs, auf Platz 5 Hörbücher/Bücher. Bücher bleiben in der Hitliste weit oben: Ein Evergreen geblieben sind Bücher. „Ich finde es sehr schön, wenn sich die Kinder Bücher wünschen und vor allem, wenn sie sie auch bekommen. Leider sitzen Eltern mit ihren Kindern zu oft vorm Fernseher. Ein Buch ist doch ganz was anderes“, sagt Engel Kornelia „Konni“ Matzke. Wer gemeinsam etwas unternehmen will, für den sind Gesellschaftsspiele das Richtige. Viele Kinder haben auch das auf dem Wunschzettel. Der etwas ältere Nachwuchs schaut eher weniger auf die klassischen Spielsachen, sondern mehr auf moderne Technik. Ganz vorn: Smartphone, Laptop, Tablet, Spielekonsolen & Co. Aber da die älteren Kinder nicht mehr so fleißig schreiben wie die jüngeren, bleibt die oben genannte Top 5 unangetastet. Corona soll weggehen: In den aktuellen Weihnachtswünschen spiegelt sich auch die Corona-Pandemie deutlich wider: Die Kleinen wünschen sich – öfter als noch in den Vorjahren – Gesundheit für die ganze Familie und dass „Corona weggeht“. Sie machen sich dabei auch Sorgen um den Weihnachtsmann und seine Engel: „Lieber Weihnachtsmann – bleib schön gesund und pass auf Deine Engel auf“. Engel Konni kann sich an solche Post gut erinnern. „Ein Kind schrieb, dass es gern mit Oma Weihnachten feiern möchte und die Schulen nicht geschlossen werden sollten.“ Dominosteine für Weihnachtsmann und Engel: Sarah und Hannah aus Berlin äußerten sich so gegenüber dem Weihnachtsmann: „Wir hoffen, es geht Dir gut. Wie jedes Jahr schreiben wir Dir, nur dieses Mal können wir Dich leider nicht besuchen, was uns traurig macht. Deshalb ist unser größter Wunsch, dass alles wieder so wird, wie es einmal war. Wir haben auch noch andere Wünsche, aber das ist der größte!“ Michael aus Sachsen richtete seinen Brief an den Weihnachtsmann und schickte noch eine Packung Dominosteine zur Stärkung hinterher. Engel Konni hat den Inhalt vieler Briefe im Gedächtnis, auch diesen von einem Mädchen, das sich im vergangenen Jahr ein Pferd zu Weihnachten wünschte und darauf noch einmal einging: „Da du keine lebenden Tiere verschenkst, wünsche ich mir eine Reiterhose, eine Gerte oder einen Gutschein für einen Reiterhof.“ Briefe gemalt und geschrieben: Die Wunschzettel kommen in der Weihnachtspostfiliale in unterschiedlicher Weise an. „Die Kleinen malen eher Bilder. Da sind sehr viele hübsche Sachen dabei“, so Kornelia Matzke. Zum Beispiel ein Weihnachtsmann mit einem bunten Federbart, Rentiere in einer Schneelandschaft oder Herzenswünsche als bunte Bilder. Die Größeren schreiben Briefe, das seien oft richtige Texte. „Die Kinder öffnen dabei oft ihr Herz.“ So schrieb der kleine Michael einmal, dass er seine Banknachbarin Maria liebe, sich aber nicht traue, ihr das zu sagen. „Lieber Weihnachtsmann, kannst du ihr einen Brief schreiben?“ Bisherigen Rekord geknackt: Der Weihnachtsmann und seine 20 fleißigen Helfer und Helferinnen waren voller Elan im Einsatz, um die Berge an Wunschzetteln in ihrer geheimen Himmelpforter Schreibstube zu lesen und zu beantworten. Es ist klar, dass bis zum heutigen Heiligabend mehr Briefe in Himmelpfort eingehen werden als im Vorjahr. In der aktuellen Saison haben den Weihnachtsmann und seine Weihnachtsengel in Himmelpfort 320 000 Wunschzettel erreicht – ein Rekord! Im vergangenen Jahr waren es rund 294 000 Briefe und im Jahr 2014, als die Weihnachtspostfiliale ihr 30-jähriges Jubiläum feierte, rund 312 000. Junger Fußballer will trainieren: „Dieser Anstieg ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass angesichts der geltenden Corona-Beschränkungen und des Lockdowns mehr Kinder als sonst den besonderen Zauber des Briefeschreibens wieder für sich entdeckt haben“, vermutet Anke Blenn, Pressesprecherin der Deutschen Post. Auf diese Weise hätten sie ihre geheimen Wünsche zu Papier bringen und dem Weihnachtsmann persönlich schreiben können. Dieser hier stammt von einem Jungen: „Lieber Weihnachtsmann, sorge doch dafür, dass ich endlich wieder zum Fußballtraining gehen kann. Ich möchte später so gern Fußballer werden – aber ohne Training wird das ja nichts!“ In die Top 5 schafft es dieser Wunsch allerdings nicht. Die Top 5 der Wünsche 1. Puppen – seit Jahrzehnten sind sie aus der Hitliste nicht zu verdrängen. 2. Feuerwehr- und Polizeiautos – das ist der Renner vor allem bei den Jungen. 3. Dinos – sie faszinieren Mädchen und Jungen seit Jahren gleichermaßen. 4. CDs/DVDs – Ziel dieser beliebten Medien ist es, Kinder zu bilden und zu unterhalten. 5. Hörbücher/Bücher – beides beflügelt die Fantasie der Kinder und hat auch einen gewichtigen Bildungsaspekt.. Von Stefan Blumberg