Zootzen: „Wir wollen, dass das Dorf wieder näher zusammenrückt“

Bernd Bielefeldt ist seit vergangenem Herbst der neue Ortsvorsteher in Zootzen. Ende August bestätigte ihn die Fürstenberger Stadtverordnetenversammlung. Die neue Personalie war notwendig geworden, weil Andreas Wörpel, der bisherige Vorsteher, den Wohnort gewechselt hatte. Mit der MAZ sprach er über das vergangene Jahr und seine Wünsche und Hoffnungen für Zootzen 2021. Das Coronavirus hat die Welt auf den Kopf gestellt. Wie hat sich das Handeln und Wirken seitens des Ortsbeirates verändert? Bernd Bielefeldt: Soweit ich das überschauen kann, nicht allzu sehr. Aber ich bin ja auch noch in der Einarbeitungsphase. Der Ortsbeirat ist klein, steht aber auch nicht alleine da. Es gibt zum Glück genug Einwohner, die sich kümmern und mit anpacken, wenn es nötig ist. Die etwas für ihren Ort tun. Welche Projekte oder Maßnahmen konnten 2020 umgesetzt werden? Bernd Bielefeldt: Es ist nicht sehr viel passiert in diesem besonderen Jahr. Was die Investitionen angeht, hinken wir sowieso schon länger hinterher, wobei auch hier zwei Seiten der Medaille existieren. Einerseits bedürften Gehwege und Straßen dringend einer Erneuerung, was ihren Zustand betrifft. Auf der anderen Seite steht aber die Frage im Raum, wie die Anwohner das dann bezahlen sollen. Diese hohen Ausbaubeiträge können die allermeisten nicht stemmen. Und durch Corona und die zu erwartenden sinkenden Steuereinnahmen sind die Aussichten wohl auch eher mau, dass auf diesem Gebiet in den kommenden Jahren etwas passiert. Welche Anliegen sollen 2021 realisiert werden? Bernd Bielefeldt: Wir wollen unseren Festplatz an der Havel neu gestalten. Die kleinen Sitz-Hütten sind in die Jahre gekommen und längst baufällig. Aus dem Rathaus Fürstenberg wurde mir versichert, dass die Beschaffung des Materials in diesem Jahr auf der Investitionsliste steht. Bauen werden wir dann selbst, wir haben genügend versierte Handwerker, die mit anpacken. Außerdem gab es kürzlich einen Unfall an der Quelle nahe dem Festplatz. Mit der Neugestaltung sorgen wir gleichzeitig dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt. Und auch wenn es keine neuen Straßen gibt, hoffen wir doch auf einige Lkw-Ladungen Schotter, mit denen die Wege wieder halbwegs instand gesetzt werden. Welche Ereignisse aus dem Jahr 2020 blieben Ihnen besonders in Erinnerung? Dass nichts stattfinden konnte. Angefangen vom Osterfest über die Feiern zum Sommer und Herbst ist alles ausgefallen. Die Leute schieben einen extremen Frust, weil man nichts mehr machen kann. Wir wollen, dass das Dorf wieder näher zusammenrücken kann. Welche Wünsche haben Sie für 2021? Bernd Bielefeldt: Vor allem natürlich Gesundheit, und dass die Pandemie und ihre Einschränkungen bald vorbei sind. Dann kann man auch die Familie wieder öfter sehen. Und dass unser Dorfleben wieder in seinen gewohnten Bahnen läuft, ohne wieder alle Veranstaltungen absagen zu müssen. Von Björn Bethe