Hennigsdorf: Das alte Trafohaus ist abgerissen

Die alte Trafostation an der Berliner Straße in Hennigsdorf ist Geschichte: Ein Bagger machte sich in den vergangenen Tagen ans Werk, um das altehrwürdige Gebäude, um 1920 errichtet, abzureißen. Im vergangenen Jahr habe der Versorger E.DIS Netz wenige Meter von der bisherigen alten Station eine moderne, kleinere und optisch ansprechende Station aufgestellt und ans Netz angeschlossen, erklärt Unternehmenssprecher Danilo Fox dazu auf MAZ-Anfrage. „Da es für den verbliebenden alten Baukörper der vorherigen Station keine Verwendung mehr gab, wurde dieser in Abstimmung mit der Stadt Hennigsdorf planmäßig zurückgebaut. In diesem Zusammenhang wurde zwischenzeitlich von mehreren öffentlichen Stellen insbesondere die verbesserte Sichtachse zur Dorfaue gelobt“, erklärt der Sprecher weiter. Der Hennigsdorfer Josef Lehrach, direkter Anwohner in der Berliner Straße, findet es dagegen schade, „dass solche schönen historischen Gebäude dem Erdboden gleichgemacht werden.“ Er könne nicht verstehen warum solche alten Gebäude, die in einem äußeren sehr guten Zustand seien, einfach abgerissen würden. Wenn es nach ihm geht, hätte das Gebäude gar unter Denkmalschutz gestellt werden müssen: „Warum hat unsere Stadt das zugelassen? Man hätte doch dieses Gebäude schützen können. Der Grenzturm in Nieder Neuendorf wurde doch auch geschützt und von der Stadt übernommen“, so der Hennigsdorfer. Ilona Möser, Sprecherin der Stadtverwaltung, verweist wiederum darauf, dass die Entscheidung allein bei der Edis gelegen habe. „Die Stadt begleitet einen solchen Prozess nur, zum Beispiel dadurch, dass mit uns der Standort des neuen Trafohäuschens abgesprochen wurde.“ Von Marco Paetzel

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