Hennigsdorf: Der Stadtbau-Bau geht voran: Grundsteinlegung im kleinsten Kreis

Die Arbeiten am neuen Hennigsdorfer Stadtbad gehen voran. Ende März gossen Arbeiter das Fundament, in dieser Woche soll nun ein Video der Grundsteinlegung auf der Seite der Hennigsdorfer Stadtverwaltung bis spätestens Donnerstag online gehen. Ursprünglich sollte die Grundsteinlegung natürlich ein größeres Event werden, mit Buffet und vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Stadtleben. Immerhin handelt es sich beim Bau des Stadtbades um das mit Abstand größte Projekt der Havelstadt in den vergangenen Jahren. Doch die Corona-Pandemie und die steigenden Infektionszahlen lassen offenbar in diesen Tagen nicht einmal eine abgespeckte Veranstaltung zu. „Wir haben uns dazu entschlossen, aufgrund der derzeitigen Situation ein Video zu erstellen“, erklärt Birgit Tornow-Wendland, Chefin der Eigentumsgesellschaft Stadtbad Hennigsdorf (ESH), die das Projekt betreut. Planungen bleiben im Kostenrahmen: Unter anderem kommen Hennigsdorfs Stadtbad-Chefin Bärbel Sachtleben und natürlich Bürgermeister Thomas Günther in dem Videoclip zu Wort. Zweiterer erklärt, dass knapp ein halbes Jahr nach der Entscheidung der Stadtverordneten für das Projekt die wichtigsten Bauleistungen an zwölf Unternehmen vergeben worden sein – und das im anvisierten Kostenplan von insgesamt 23,66 Millionen Euro. „Von nun an wird das geplante Schwimmbad von Tag zu Tag immer mehr Form annehmen. Und zwar an diesem prädestinierten Ort, dem Gelände des Alten Puschkin-Gymnasiums, an dem zugleich auch das Kreativwerk entstehen wird“, so der Bürgermeister weiter. Thomas Günther dankt allen Mitwirkenden für das große Engagement für Hennigsdorf. „Ich bin ganz zuversichtlich, dass die neue Schwimmhalle unsere Stadt noch attraktiver, sportlicher und auch lebenswerter macht.“ Die Hennigsdorfer sollten sich darauf freuen, „wenn im September 2023 hier die ersten Badenixen und Badenixe ins Wasser springen. Und die Schwimmhalle ,Für dich. Für uns. Für alle.’ an den Start geht.“ Das sind die Eckdaten des neuen Bades: Das neue Schwimmbad am Alten Gymnasium, für das die Arbeiten im Februar 2021 begonnen hatten, soll das mehr als 35 Jahre alte Aqua-Bad in Hennigsdorf-Nord auf Sicht ersetzen. Dieses Bad – das kommunizieren die Stadtwerke-Vertreter immer wieder – wird mittelfristig aus technischen Gründen schließen müssen, eine Sanierung scheidet aus, ein Abriss ist die einzige Alternative. Das neue Stadtbad indes soll über fünf Schwimmbahnen verfügen (25 x 12,50 Meter), zudem soll es integrierte Saunen – eine finnische und eine Duftsauna für 25 Personen – und eine 80-Meter-Rutsche inklusive Rutschenturm verfügen. Ebenso dabei ist ein Mehrzweckbecken (8 x 12,50 Meter) und ein Bewegungsbecken mit Einstiegszone zur Nutzung als Nichtschwimmerbecken. Ein Kinderplanschbecken mit 32 Grad warmem Wasser ist auch Teil der Planungen. Bei der Grundsteinlegung auf der Baustelle in aller Stille wurde aber natürlich auf eine Zeitkapsel nicht verzichtet – Coronapandemie hin oder her. „Das Video wird auch in der Kapsel enthalten sein. Dazu werden die Tageszeitungen vom 30. März 2021, Baupläne, ein Grußwort des Bürgermeisters und ein bisschen Kleingeld enthalten sein“, erklärt ESH-Chefin Birgit Tornow-Wendland. Die Kapsel werde später im Gebäude sichtbar hinter Glas seinen Platz finden. Ergänzend zum Bauschild sollen zudem fünf kleine Zaunbanner als Ergänzung und Erklärung für die Bürger an der Neuendorfstraße und Parkstraße angebracht werden. Von Marco Paetzel