Die Linke Oberhavel hat auf ihrer Mitgliederversammlung am Freitagabend in Oranienburg Ursel Degner mit 98,2 Prozent zur neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Die 64-jährige Hennigsdorferin war bis vor kurzem Lehrerin an der Oranienburger Torhorst-Gesamtschule, ist inzwischen Rentnerin und bildet nunmehr zusammen mit Enrico Rossius die neue Doppelspitze der Linken in Oberhavel. Sie gehörte bereits dem amtierenden Kreisvorstand an und möchte sich als Vorsitzende insbesondere für Frieden, gegen die wachsende Kinderarmut und gegen Rechtsextremismus einsetzen. Im Bezug auf das gegenwärtige Säbelrasseln im Syrienkrieg sagte Degner: „Ohne Frieden ist alles nichts. Frieden ist die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft und eine soziale Ordnung. Die gegenseitigen Drohungen mit dem Finger am Knopf müssen sofort aufhören“.
Stefanie Rose bleibt im Kreisvorstand
Die Nachwahl Degners war notwendig geworden, da die bisherige Kreisvorsitzende, Stefanie Rose aus Leegebruch, zum 1. März ihre neue Stelle als Dezernentin für Bürgerdienste der Stadt Oranienburg angetreten hat. „Dieses Amt verträgt sich nicht mit der Arbeit als Kreisvorsitzende, zu der es auch manchmal gehört, Entscheidungen der Verwaltung politisch scharf zu kritisieren“, so Rose. Sie möchte sich aber weiterhin im Kreisvorstand einbringen um dort auch die Sicht der Verwaltung in die Diskussionen einfließen zu lassen. Rose wurde auf der Versammlung mit 96,4 Prozent als Mitglied in den Kreisvorstand gewählt.
Nahverkehrskonzept verabschiedet
Neben den Wahlen verabschiedete Die Linke Oberhavel ein Nahverkehrskonzept, das auch als Grundlage für das Wahlprogramm für die Kommunalwahlen 2019 dienen soll. Dort werden vor allem eine echte Bedarfsanalyse und die Diskussion um einen Nahverkehrsplan für den Landkreis gefordert. Busse müssen mit Bahnen besser verknüpft werden, Bus- und Bahnverbindungen ausgeweitet und das Angebot verbessert werden. Als Einstieg in den fahrscheinlosen Öffentlichen Nahverkehr fordert DIE Linke als ersten Schritt einen fahrscheinlosen Nahverkehr für Kinder und Jugendliche. Diese Forderung wurde auch bereits vom Landesverband der Linken Brandenburg auf dem letzten Landesparteitag im März 2018 verabschiedet.
Von MAZonline