Bis zu den Türklinken stand das Wasser im Juni 2017 in den Räumen der Ballett- und Tanzschule Dancepoint Oberhavel im Leegebrucher Eichenhof. Die Türen ließen sich erst nach dem Abpumpen des Wassers durch die Feuerwehr öffnen.
Es gab keinen Strom und der teure Harlequin-Tanzteppich mit Schwingeffekt war aufgequollen und völlig zerstört. „Es war ein Schock“, so Leiterin und Tanzpädagogin Birgit Henninger-Rumpf. Auch viele Kostüme waren in Mitleidenschaft gezogen worden.
Seit Februar 2018 zurückgekehrt
Doch ein Jahr nach dem Unglück sind die rund 100 Tanzschüler wieder in die Kellerräume des Eichenhofs zurückgekehrt. „Wir brauchen kein Tageslicht zum Tanzen, hier ist es im Sommer kühl und wir sind glücklich, seit Ende Februar wieder hier zu sein.“
Auch dem Vermieter Marcus Wolf war sehr daran gelegen, dass die Tanzschule zurückkehren konnte. Vieles wurde über seine Versicherung geregelt. Zahlreiche Trockner waren bis dahin in den Räumen aufgestellt. Es wurde ein neuer Tanzteppich verlegt, neue Spiegel und Ballettbarren angebracht und alles frisch gestrichen. Zwischenzeitlich fand der Unterricht im Volkshaus statt. „Das war grenzwertig, denn es gab keine feste Heizung, keine richtigen Umkleiden.“ Auch das Oranienwerk wäre eine Alternative gewesen, verrät Henninger-Rumpf.
Wieder Training im angestammten Domizil
Doch für die Kinder sei es vor Ort günstiger. „Für mich ist die Sache abgeschlossen.“ Für die Gemeinde hoffe sie auf eine bessere Zusammenarbeit, und dass auch bei Trockenheit daran gedacht werde, die Gräben zu pflegen.
Lesen sie weiter:
Ein Jahr nach dem Jahrhundertregen – der amtierende Bürgermeister Martin Rother erinnert sich.
Teil 1: Für Daria Zupke geht es ein Jahr nach dem Regen Schritt für Schritt vorwärts
Teil 3: Die Birkenquelle hatte 30 Prozent weniger Umsatz nach dem Jahrhundertregen
Von Ulrike Gawande