Erdarbeiten für den Sportpark Bergfelde kurz vor dem Abschluss

„Das ist die lauteste Planierraupe, die ich je gehört habe“, sagt Anwohner Marian Przybilla aus Bergfelde am MAZ-Telefon. Und auch die schiere Dauer der Arbeiten setze ihm zu. Deshalb hat die MAZ nachgeforscht, wie es eigentlich auf der Baustelle weitergeht. Unter der beschriebenen Geräuschentwicklung hat der Sportpark Bergfelde Form angenommen. Die Fläche ist jetzt hergerichtet. Wochenlang waren die Erdmassen mit schwerer Technik verschoben und geglättet worden. „In der nächsten Woche werden am Sportpark Bergfelde die Erdbauarbeiten vollständig abgeschlossen und damit die Vorarbeiten für die Errichtung des Sportfunktionsgebäudes sowie der Garten- und Landschaftsbauarbeiten“, informiert Daniel Dinse aus der Pressestelle der Stadt auf Nachfrage. „Die Planierarbeiten dauerten minimal länger, da die Baufirma Lieferengpässe für Schotter zu verzeichnen hatte“, sagt er mit Blick auf ursprüngliche Schätzungen, wonach vor Ostern bereits alles geglättet sein sollte. Die Erklärung für die Lieferengpässe „sind die zahlreichen aktuellen Autobahn-Projekte, die ebenfalls Schotter benötigten, so Dinse: „Nichtsdestotrotz wurde die Planierung innerhalb des vertraglichen Zeitplans – Abschluss im Mai – beendet.“ Die Topografie der ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche war für die Erdbauarbeiten nicht ganz leicht, „denn es gab ein leichtes Gefälle, das durch Abtragungen auf der einen und Anbettungen auf der anderen Seite ausgeglichen werden musste“, erklärt der Rathaussprecher. Im Zuge der Vorarbeiten sei zudem die Regenentwässerung für das Mühlenbecker Viertel, die unter dem Sportpark verläuft, komplett erneuert worden. In voraussichtlich drei Wochen werde die Bodenplatte aus Stahlbeton für das Sportfunktionsgebäude hergestellt – und der Rohbau könne beginnen. Im Juli beginne der Garten- und Landschaftsbau der Sport- und Freianlagen. Damit einhergehend werde bis Ende dieses Jahres auch eine Lärmschutzwand errichtet. Zusätzlich zum Gebäuderiegel des Sportfunktionsgebäudes soll sie die Anwohnerinnen und Anwohner künftig vor Lärm schützen. Die Stadt Hohen Neuendorf investiert insgesamt 10,6 Millionen Euro in das Projekt, das wegen der jahrelang erfolglosen Standortsuche im eigenen Ort auf der Gemarkung des Nachbarortes Schönfließ angesiedelt ist. Neben zwei Fußballplätzen (Rasen/Kunstrasen) entsteht ein zweigeschossiges Funktionsgebäude, in dem neben den Umkleiden und Sanitäreinrichtungen auch ein Gymnastikraum sowie ein Nachbarschaftstreff untergebracht sein werden. Gebaut werden außerdem eine Zuwegung samt Feuerwehrzufahrt sowie sportliche Anlagen für Leichtathleten. Die zugehörigen Fahrzeugstellplätze werden am S-Bahnhof angeordnet. Nachdem bis zum ersten symbolischen Spatenstich am 13. Dezember bereits gut drei Millionen Euro investiert worden waren, stünde in diesem Jahr mit sechs Millionen Euro der größte Betrag an, informierte Sprecherin und Fachbereichsleiterin Ariane Fäscher auf Nachfrage. In den beiden Folgejahren würden zusammen genommen für Restarbeiten noch einmal zusammen rund 1,5 Millionen Euro folgen. Die gesamte Baustelle ist übrigens videoüberwacht und mit einer automatischen Alarmanlage gesichert, um Diebstählen vorzubeugen, so Daniel Dinse. Von Helge Treichel

Bergfelde - Erdarbeiten für den Sportpark Bergfelde kurz vor dem Abschluss