Der Golfclub in Stolpe war vom 22. bis 25. Juli Schauplatz des GTGA Invitational. Geboten wurde Spitzengolf der europäischen Amateurelite. 153 Teilnehmer aus zehn Nationen – 57 Damen und 96 Herren – standen im Fokus des Medieninteresses. Alle vier Runden wurden im Livestream übertragen. Mehrere TV-Sender berichteten über dieses internationale Top-Golfevent, darunter das ZDF, Sky und der rbb.
Nationalspieler etlicher europäischer Nachbarn waren am Start. Zu den Top Favoriten zählten bei den Damen Amateur-Weltranglistenerste Pauline Roussin-Bouchard (WAGR 1, Handicap +5,5) GC Montpellier, Frankreich, sowie Lucie Malchirand, Marseille La Salette (WAGR 13, Handicap +4) und Paula Schulz-Hanßen vom GC St. Leon-Rot (WAGR 25, Handicap +5,2).
Aber auch die Hohen – Neuendorferin Polly Mack, BGC Stolper Heide (WAGR 190, Handicap +4,0) und die besten Herren des Clubs, Timo Vahlenkamp (WAGR 582, Handicap +4,0), David Rauch (WAGR 633, Handicap +3,7) und Falko Hanisch (WAGR 792, Handicap +4,0) waren – neben weiteren Mannschaftsspielerinnen und -spielern aus Stolpe – am Start und wollten um den Sieg mitspielen. Allerdings war bei den Herren die internationale Konkurrenz ebenfalls stark. Als Favoriten waren angereist: David Ravetto, Racing Club de France (WAGR 46, Handicap +4,1), Jannik de Bruyn vom GC Hösel (WAGR 56, Handicap +4,2) und Adrien Dumont de Chassart, Royal Waterloo GC (WAGR 98, Handicap +4,8).
Während David Rauch nach 2 Runden als Drittplatzierter (-9) hinter Nordin van Tilburg (Niederlande) und Tiger Christensen (Hamburger GC), beide ebenfalls 9 unter Par, noch reelle Chancen auf den Sieg hatte, wendete sich am dritten Tag das Blatt zu seinen Ungunsten, er fiel mit 79 Schlägen auf Rang 35 zurück.
Am Samstag starteten nach dem Cut von 40 Besten folgende Herren als Führende in die Finalrunde: Kiet van der Weele (Niederlande) mit Runden von 70/68/66/ gesamt 12 unter Par, Frederik Kjettrup (Dänemark) mit 11 unter Par, sowie ebenso mit – 11 Jerry Ji (Niederlande) und Frederik Schott (Deutschland).
Frederik Schott vom Düsseldorfer GC gewann mit gesamt 15 Schlägen unter Par (66/69/70/68-273) vor Nordin van Tilburg (Niederlande) -14 (70/65/71/68-274) und Julien-Alexandre Sale – 13 (69/67/72/67-275) das Turnier und darf sich nun erster GTGA Invitational Sieger überhaupt nennen.
David Rauch errang am Ende mit einer großartigen 65 als bester Stolper Spieler noch den respektablen 13. Platz mit insgesamt 9 unter Par nach vier Runden, Timo Vahlenkamp wurde 35. mit 1 unter Par.
Trotz des Heimvorteils gelang es der Stolper Nationalspielerin Polly Mack leider nicht, ihr ganzes Können auf den Platz zu bringen. Im gewiss nicht einfachen Schlussinterview sagte sie ihrem Trainer Gregor Tilch, dem Veranstalter des Turniers: „Ich muss einfach noch weniger Fehler machen.“ Nichtsdestotrotz erspielte Polly Mack am Ende einen guten 15. Platz. Bei den Damen führte nach Tag drei die deutsche Nationalspielerin Alexandra Fösterling, vom GLC Wannsee mit beeindruckenden – 12 vor Pauline Roussin-Bouchard (-7) und Lucie Malchirand (-5). Das sah nach Vorentscheidung aus, aber die Französinnen wurden am Ende ihrer Favoritenrolle gerecht. Es siegte Lucie Malchirand mit 11 unter Par (67/68/76/66-277) vor Pauline Roussin-Bouchard mit -9 (67/69/73/70-279) und Paula Schulz-Hanßen aus St. Leon-Rot mit -7 (72/73/67/69 – 281).
Gregor Tilch kann mit den Leistungen seiner Stolper Spieler mit Hinblick auf die außerordentlich hohe Qualität des Teilnehmerfeldes durchaus zufrieden sein. Mit der Veranstaltung insgesamt ist er es in jedem Fall. Er bedankt sich im Rahmen der Siegerehrung auf Grün 18 des Westplatzes bei seinen vielen Unterstützern und Sponsoren – besonders bei Semih Karayüz, Allianz F200, dem Hauptsponsor – dafür, ein solch wichtiges Event ermöglicht zu haben. Besonders in Corona Zeiten bedurfte es großer Courage, ein internationales Golfturnier auszurichten. Die Umsetzung aller Hygieneauflagen und die Einhaltung der Schutzmaßnahmen klappte jedoch vorbildlich, sowohl im Teilnehmerfeld wie auch bei den Zuschauern auf dem Platz. Der Pioniergeist hat sich gelohnt.
Von MAZonline