Stadt soll Borgsdorfer Grundstück kaufen

Als die Motorsägen schrillten, wurden die Borgsdorfer auf dieses Grundstück an der Bahnhofstraße aufmerksam. Jetzt soll sich die Stadtverwaltung um den Kauf dieser rund 9000 Quadratmeter großen Fläche bemühen und dabei auch die Möglichkeit prüfen, ein Vorkaufsrecht auszuüben. Ein diesbezüglicher Antrag der Fraktion Die Linke wurde in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten ohne Gegenstimmen angenommen. Bei dem Grundstück handelt es sich um die Waldfläche an der Bahnhofstraße in Borgsdorf neben der Kirche gegenüber der Grundschule. Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) als Eigentümer habe auf dem Waldstück Forstarbeiten durchführen lassen, heißt es in dem Antrag. Dabei sei auch die nicht zu beanstandende Fällung aller etwa 100-jährigen Kiefern erfolgt. „Darüber war die Verwaltung angeblich bereits 2019 informiert worden, ohne diese Information an die Stadtverordnetenversammlung weiterzugeben“, schreiben die Linken weiter mit nicht zu übersehendem kritischem Unterton. Der Eigentümer wolle die Fläche nach Information der Anwohner nunmehr verkaufen. „Die Waldfläche soll erhalten bleiben“, lautet die Zielstellung in dem Beschlussantrag. Allerdings könnte das Grundstück auch ganz oder teilweise für den Hochwasserschutz genutzt werden, schlagen die Linken vor. Somit könnte von der Stadt ein wichtiger Beitrag bei der Regulierung des Wasserhaushalts geleistet werden. Eine solche Fläche sollte sich eine Kommune sichern, sagte Lukas Lüdtke namens seiner Fraktion: „Wir sollten die Möglichkeit nutzen, bevor es jemand anderes tut.“ Den Quadratmeterpreis bezifferte er mit rund einem Euro, weshalb sich auch die finanziellen Auswirkungen in Grenzen hielten. Von Helge Treichel