Große Aufregung herrschte am Mittwochmorgen auf einem Spargelfeld des Spargelhofes Kremmen im Bereich Neuland bei Flatow, in Sichtweite der A24: Erntehelfer hatten bei ihrer Arbeit auf dem Feld einen Granatenblindgänger entdeckt. Die Mitarbeiter des Spargelhofes um Betriebsleiter Yule Zebe verständigten die Polizei und das Ordnungsamt Kremmen, die zum Fundort des Blindgängers eilten und zur Tat schritten. Wie Munitionsspezialist Jens Simon mitteilte, handelte es sich bei dem Fundstück um einen Granatenblindgänger sowjetischer Bauart, dessen sogenannter Sicherungssplint – dieser dient der Sicherung des Zünders – bereits gezogen war.
Nach der Einrichtung eines Sperrkreises von 100 Metern sowie Evakuierung der vor Ort im Einsatz befindlichen zehn Erntehelfer des Spargelhofes sicherte Feuerwerker Jens Simon den Blindgänger zunächst und fixierte dessen Kappe, um eine unkontrollierte Detonation zu verhindern. Anschließend verbrachte er die Handgranate vom Feld in den angrenzenden Wald, um sie dort kontrolliert zu sprengen, ohne das Spargelfeld in Mitleidenschaft zu ziehen und die Folien zu beschädigen. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Polizei (KMBD) wurde am Blindgänger eine Sprengladung von 200 Gramm TNT angebracht und anschließend Punkt 11.43 Uhr per Fernzündung zur Detonation gebracht. Ein dumpfer Knall bezeugte schließlich das Ende des Blindgängers.
Wie Jens Simon anschließend vermeldete, sei beim Bergungs- und Sprengvorgang „alles nach Plan gelaufen“. Die Erntehelfer traten nach erfolgreicher Sprengung ihre Mittagspause an.
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Von Helge Treichel