Beetz: Beetz-Bande klärt gemeinen Diebstahl auf

Mit Krückstock, Stoffbeutel, und Kittelschürze schleppt sich „Oma Kittelschürze“ immer wieder über die Bühne. Doch in der Verkleidung steckt natürlich eine Schülerin der 3. Klasse und sie hat „Die laute Bande“ aus Beetz voll im Blick. „Die laute Bande“ besteht aus Schülern der Theatergruppe und auch ihr Theaterstück haben sie so genannt. Jetzt feierte „Die laute Bande“ Premiere und neben den Darstellern waren auch Kids aus der Schule, dem Hort und der Kita gekommen. „In dem Stück geht es um Kinder, deren Bauwagen geklaut wurde“, sagt ein Schüler der 3. Klasse. Der alte Bauwagen war der Treff der Kinder aus dem Dorf. Immer nach der Schule haben sie sich dort getroffen und zusammen gespielt. Klar, dass es da auch mal laut wurde. Kinder sind laut und das ist gut so. Aber nicht für die nervige Frau Nancy Nörglerin aus dem Theaterstück. Sie beschwerte sich beim Ordnungsamt über den Kinder-Krach und hatte eine zündende Idee: Mit ihrem alten Traktor schleppte sie den Bauwagen der Kids skrupellos ab. Auf ihrem Grundstück war noch Platz. Blöd nur: Sie lässt den Schlüssel vom Bauwagen im Traktor liegen. Und als sie neugierig den Bauwagen der Kinder inspiziert, knallt die Tür zu und die nervige Nörglerin ist eingesperrt. Gut, dass Oma Kittelschürze gesehen hat, wo Frau Nörglerin den Bauwagen hingeschleppt hat. „Sie hat der Lauten Bande einen Tipp gegeben“, sagt Hermine, die im Stück die clevere Bella aus der „Lauten Bande“ spielt. „Die Bella ist die Schlaue, die sich so gut mit Technik auskennt“, klärt Hermine auf, die selbst in der Schule ziemlich clever sein soll. Sie verrät: „Mathe und so kann ich gut, aber mit Technik kenn’ ich mich nicht so aus. Aber mein Papa macht was mit Technik.“ Seit Schuljahresbeginn haben die Kinder der „verlässlichen Halbtagsgrundschule“ (betreut Kinder über die Unterrichtszeit hinaus) das Stück mit ihren Erziehern geprobt. Erzieherin Jaqueline Kurzek war der „Theater-Regisseur“. Sie leitet die „AG „Entspannung und Kreatives“. Und auch ihre Kollegin Annette Dolch von der „AG Singegruppe, Puppenspiel, Federball“ war mit an Bord. „Wir treffen uns jeden Mittwoch zur Probe“, sagt Jaqueline Kurzek. Die Idee zur Handlung des Stückes habe man einem Verlag abgekauft. „Allerdings haben wir das Stück stark abgewandelt, dass es in unser Dorf passt“, sagt die Erzieherin. Darum war im Stück ein Besichtigungstermin mit dem Ordnungsamt und dem Ortsvorsteher angesagt – genau an der Stelle, wo noch bis vor kurzem der Bauwagen der Kids stand. Und dann der Schock für die Kinder: Die Stelle wird mit einem rot-weißem Band abgesperrt. Grund: Hier soll ein Einkaufszentrum hin. Kein Platz mehr für die Kids zum Spielen. Aber sie haben die Rechnung ohne die nervige Frau Nörglerin gemacht. Eingesperrt eine ganze Nacht im Bauwagen aufgrund ihrer Schussligkeit samt vergessenen Schlüssel, entdeckt sie im Wohnwagen der Kinder viele Gegenstände, auf die man trommeln kann. Und sie hat einen Geistesblitz. Früher, als sie selbst noch Kind war, hat sie in einer Band gespielt, bei den Meckertanten mit ihren Kumpels Klingelstreiche gemacht und überhaupt war sie auch sehr laut. Und klar hat die Geschichte der „Lauten Bande“ ein Happy-End. Sie dürfen auf dem Grundstück von Nancy Nörglerin ihren Bauwagen aufstellen. Nach der „Lauten Bande“ zeigten die Schüler der 4. bis 6. Klasse auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, ihr Stück. „Back to the Reality“ haben sie es genannt und finden, dass Offlein sein cool ist. Von Jeannette Hix

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