Impfung von Ehrenbürgerin Ursula Münchow ist in Kremmen Chefsache

Wenn Kremmens Ehrenbürgerin Ursula Münchow zur Impfung gefahren werden soll, dann ist das Chefsache. Einen Impftermin zu bekommen und dann alles so zu organisieren, dass man auch pünktlich hinkommt ist gerade für viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger eine kaum lösbare Aufgabe. Deshalb gibt es in Kremmen den Service, dass Menschen zueinander gebracht werden. Die einen wollen zur Impfung, kommen da aber nicht so einfach hin. Die anderen haben Zeit über übernehmen ehrenamtlich die Fahrt. Auch Heike Hille aus Leegebruch stand vor dem Problem. Sie und ihre Mutter, Charlotte Lehmann aus Kremmen, sind mit der Kremmener Ehrenbürgerin Ursula Münchow befreundet. Wie Andrea Busse, die sich um die Kremmener Öffentlichkeitsarbeit kümmert, am Dienstag berichtete, wollten die beiden Frauen helfen. Und so organisierte Heike Hille einen Termin im Impfzentrum Potsdam auch für die 99-jährige Ursula Münchow. Allerdings: Hinfahren konnte Heike Hille die rüstige Kremmenerin nicht. Daher wendete sie sich an den Bürgermeister der Stadt Kremmen. Schließlich hatte die Stadtverwaltung zugesagt, bei den Fahrten zum Impfzentrum vermittelnd zu unterstützen. Viele Fahrwillige haben sich auch bereits bei der Verwaltung gemeldet. Im Falle einer Ehrenbürgerin machte Bürgermeister Sebastian Busse dieses jedoch gleich zur Chefsache und schuf Platz in seinem Terminkalender. Am Dienstag, pünktlich um 11.30 Uhr, stand er dann auch persönlich bei Ursula Münchow vor der Tür und fuhr die rüstige Kremmenerin nach Potsdam zum ersten „Piks“. Zuvor wurde geprüft, ob auch alle notwendigen Unterlagen dabei waren. Darauf lächelte Ursula Münchow schelmisch: „Als Frau ist man doch auf alles vorbereitet!“ Der Bürgermeister versprach, auch zum zweiten Impftermin seinen Kalender frei zu halten, vorausgesetzt Ursula Münchow ist mit seinem Fahrstil einverstanden. Von MAZonline