Olmoland: Nachhaltiges Handeln und Wirken als Lebenselixier

Umtriebig geht es zu auf dem 2,5 Hektar großen Gelände der Olmoland-Farm in Leegebruch. Kinder wieseln über den Hof, bekommen glänzende Augen beim Anblick der niedlichen Alpakas, streicheln die Pferde und hören gespannt zu, wenn Chefin Monique Scholz ihnen erklärt, woher das Frühstücksei denn eigentlich stammt. „Wir haben gut zu tun, viele Kindergeburtstage stehen momentan an, das freut uns sehr“, berichtet die 32-jährige Monique Scholz, die zusammen mit ihrem Partner Patrick Orlamünder seit Mai 2019 den Erlebnishof betreibt. Sieben Alpakas, zwei Gänse, zwei Hunde, sieben Pferde, zwölf Kaninchen, sieben Schweine und neunzehn Hühner gehören mittlerweile zum Olmoland. „Als Freizeitpark würde ich uns nicht bezeichnen, eher als einen Ort der Stille und Ruhe, wo man dem Alltag für ein paar Stunden entfliehen kann. Demnach schauen wir auch, dass nicht zu viele Gäste gleichzeitig bei uns auf dem Hof sind“, beschreibt Monique Scholz den eigenen Hof. Dabei ist den beiden Besitzern des Olmoland vor allem wichtig, dass die eigenen Tiere artgerecht gehalten werden. „Alle unsere Tiere haben genügend Auslauf“, ergänzt Patrick Orlamünder. Finanzielle Einbußen durch Corona: Die Corona-Pandemie traf auch das Olmoland hart, über zwei Monate durfte man keine Gäste willkommen heißen. „Zum Glück konnte ich in der Zeit weiterhin meine mobile Pferdepflege anbieten, so konnten wir zumindest einen Teil der Kosten abdecken. Ansonsten haben wir die Zeit genutzt, unseren Hof weiter aus- und umzubauen“, blickt Monique Scholz zurück. Inzwischen ist man langsam zum Alltag zurückgekehrt. Neben Kindergeburtstagen bietet das Olmoland auch eine Reitschule an, zudem läuft aktuell ein Ferienprogramm. „Von 9.30 Uhr bis 17 Uhr können die Kinder dann basteln, spielen und Reitunterricht erhalten. Wir versuchen alles möglich zu machen, was den Kinder Spaß bereitet“, so die 32-Jährige. Nachhaltigkeit als Lernprozess: Während Patrick Orlamünder noch bei der Caritas arbeitet, ist seine Partnerin hauptberuflich im Olmoland tätig. „Zum Winter hin werde ich mir aber wieder einen Halbtagsjob suchen, da es dann natürlich witterungsbedingt etwas weniger wird“, so Monique Scholz. Neben den finanziellen Einbußen inmitten der Corona-Pandemie schmerzte die beiden aber vor allem ein anderer Punkt sehr, wie Monique Scholz berichtet: „Die traurigen Kinderaugen zu sehen vor unserem geschlossenen Hof, dass war schon echt hart. Umso mehr haben sich alle gefreut, als es wieder los ging.“ Für die Zukunft haben die beiden Besitzer des Olmolands schon klare Vorstellungen. „Wir möchten das Thema Nachhaltigkeit noch präsenter machen und noch mehr Aufklärungsarbeit leisten“, so Monique Scholz. Daher ist auch der Erwerb weiterer Flächen ein Thema. „Wenn das möglich wäre, würden wir uns gerne noch ein paar Kühe mit Kälbchen anschaffen, um gerade auch den Kindern zu zeigen, woher die Milch stammt. Viele wissen das gar nicht.“ Auch Schulklassen und Kindergartengruppen nutzen das Leegebrucher Olmoland immer wieder als Ausflugsziel. „Wir empfinden es als extrem wichtig, immer wieder das Thema Nachhaltigkeit gerade bei den jüngeren Kindern schon vorzutragen und merken auch, dass die Kinder dafür sehr wissbegierig sind“, so die 32-Jährige, die sich im Umkehrschluss aber mehr Unterstützung seitens der Politik wünscht. „Ich finde, da ist einfach teilweise viel zu viel Bürokratie im Spiel und macht die Aufgaben nicht wirklich leichter.“ Von Knut Hagedorn