Harte Zeiten für B 96-Anlieger von Teschendorf bis Löwenberg: Wochenlange Vollsperrung wegen Bauarbeiten

Für Geschäftsleute, Gewerbetreibende, Dienstleister und Händler bahnt sich nach Corona die nächste Katastrophe an. Zu dieser Einschätzung muss gelangen, wer am Mittwochabend im Bürgerhaus in Löwenberg war. Dort war zu einer Informationsveranstaltung eingeladen worden, die den Baumaßnahmen im Spätsommer beziehungsweise Frühherbst auf der Bundesstraße 96 von Teschendorf bis Löwenberg gewidmet war. Um es gleich vorwegzunehmen: Während der Zeit der Bauarbeiten, die im August beginnen und bis in den Oktober reichen werden, sind mehrwöchige Vollsperrungen vorgesehen. Es wird folglich auch für die Anlieger der in vier Abschnitte unterteilten Baustelle zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen. Nach Auskunft von Hans-Jürgen Otte, zuständiger Sachgebietsleiter im Landesbetrieb Straßenwesen, sind folgende Arbeiten geplant: Errichtung einer Fußgängerampel in Teschendorf, Instandsetzung der in Teschendorf befindlichen Mittelinsel (Höhe Bäcker Plessow beziehungsweise Feuerwehrdepot) und der vorhergehenden Fußgängerampel, Errichtung von Borden an der Ortseingangsinsel Teschendorf, Decksanierung von Teschendorf bis zum Ortseingang Löwenberg und Instandsetzung der Rampen der Fahrradbrücke am Abzweig Grüneberger Knick. Die Arbeiten an der insgesamt 5500 Meter langen Strecke von Teschendorf bis zum Ortsteingang Löwenberg, die rund 1,3 Millionen Euro kosten sollen, sind in vier Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt betrifft die Instandsetzung der Mittelinsel in Teschendorf. Die Arbeiten sollen im August beginnen. Der Verkehr soll mit Ampelregelung abwechselnd an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die geschieht über eine Behelfsfahrbahn. Diese führt über den Nebenbereich der Dorfstraße (auf der Seite des Feuerwehrgerätehauses). Der zweite Bauabschnitt umfasst die Ortsdurchfahrt Teschendorf. Als Dauer für eine Vollsperrung sind dort zwei bis drei Wochen ins Auge gefasst. Bauabschnitt Nummer 3 beinhaltet den Bereich von der Ortsausfahrt Teschendorf bis zum Grüneberger Knick. Veranschlagte Vollsperrungszeit: zwei Wochen. Der vierte Bauabschnitt beginnt am Grüneberger Knick und endet am Ortsteingang Löwenberg. Dafür ist eine Vollsperrungszeit von zwei Wochen veranschlagt. Die Anwesenden im Bürgerhaus trugen diese Nachrichten mit erstaunlich viel Fassung. Das mag auch daran gelegen haben, dass Hans-Jürgen Otte zuvor sehr deutlich gemacht hatte, dass aufgrund bestehender Sicherheitsvorschriften für Bauarbeiten auf Bundesstraßen kein Weg an Vollsperrungen vorbeiführe. Die Notwendigkeit der Bauarbeiten begründete der Sachgebietsleiter damit, dass bei derartige Straßen in etwa alle 15 Jahre Sanierungsarbeiten erforderlich werden. Das letzte Mal sei der betreffende Straßenabschnitt 1999 erneuert worden. Inzwischen sei die Fahrbahn, für alle deutlich sichtbar, innerhalb von Teschendorf bereits mehrfach ausgebessert worden und sehr vielerorts wie ein großer Flickenteppich aus. Außerhalb der Ortschaft in Richtung Löwenberg seien zum Beispiel viele feien Risse in der Asphaltdecke gefunden worden. In den Wintermonaten könnten daraus schnell gefährlich Löcher entstehen. Ursache dafür sei das relativ hohe Verkehrsaufkommen und der große Anteil von Schwerlasttransporten auf der Strecke. Die Gäste im Bürgerhaus machten durchweg deutlich, dass zur Aufrechterhaltung ihrer Unternehmen und zum Erhalt zahlreicher Arbeitsplätze die Notwendigkeit besteht, einen Anlieger- und Lieferverkehr zu gewährleisten. Der Landesbetrieb versprach, dies in Einzelgesprächen klären zu wollen. Dies könne jedoch erst dann verbindlich erfolgen, wenn die Baumaßnahme ausgeschrieben ist und feststehe, welche Firmen den Zuschlag erhält und wer für die Gewährleistung des Anliegerverkehrs konkret verantwortlich zeichne. Man werde sich bemühen, allen Wünschen so weit es geht gerecht zu werden. Von Gemeindeseite wird sich Marco Krüger vom Bauamt in diese Gespräche einklinken. Fest stehe, so Hans-Jürgen Otte, dass während der Fräsarbeiten, dem Anspritzen der Fahrbahnbereiche und dem Auftragen der neuen Verschleiß eine ausnahmslose Vollsperrung unumgänglich sein wird. Nächstes Jahr ist der Kreisverkehr in Gransee an der Reihe: Übrigens wird auch in den kommenden Jahren weiter auf der B 96 gen Norden gebaut. Wie Hans-Jürgen Otte am Rande der Informationsveranstaltung am Mittwochabend in Löwenberg ankündigte, soll im nächsten Jahr der Kreisel in Gransee erneuert werden weil dieser „langsam auseinander fällt“. Von Bert Wittke

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