Harald Grimm (SPD) bleibt Vorsitzender Vorsitzender der Gemeindevertretung Mühlenbecker Land. Er erhielt 15 Stimmen. Drei Gemeindevertreter stimmten gegen ihn, vier enthielten sich. Es gab keine Gegenkandidaten, was ebenso für die Stellvertreterinnen gilt. Zur ersten Stellvertreterin wurde Katja Behrendt-Didszun (CDU) gewählt. Für sie stimmten 19 Gemeindevertreter, zwei gegen sie, bei einer Stimmenthaltung. Zweite Stellvertreterin wurde Barbara Jockel (Freie Wähler). Sie erhielt ebenso eine 19-fache Zustimmung. Drei Gemeindevertreter stimmten gegen sie.
Alterspräsident Gerhard Peter (SPD) hatte die Sitzung eröffnet, und die Gelegenheit zu einem halbstündigen Rückblick genutzt. Anstelle einer politischen Ansprache wandte sich Harald Grimm einer Person zu, die nach mehr als 20 Jahren kommunalpolitischer Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidiert hatte: Otto Saro. In seiner launigen Ansprache würdigte Grimm seinen Parteifreund als jemanden, der in seinen Äußerungen zum sprachlichen Minimalismus neigt – im Gegensatz zu anderen: „Kein Wort zu viel, denn ,zu viel geredet’ bedeutet für Otto Saro Zeitverschwendung und unterliegt der Gefahr, als Geschwätz betrachtet zu werden“, sagte Grimm.
Deswegen sei er auch nicht in den sozialen Medien unterwegs. Seit Gründung der Gemeinde Mühlenbecker Land 2003 sei er als Schulleiter der Gesamtschule „der geborene Vorsitzende des Sozial-Ausschusses“. Der Neubau der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sei ohne Zweifel sein größter politischer Erfolg. Im Nachhinein habe der immer viele Väter – „aber einer war der engagierte Samenspender“, so Grimm. An drei Beispielen verdeutlichte er Saros pragmatische Herangehensweise, um Probleme zu lösen. Dafür gab es Beifall. Saro zeigte sich tief bewegt.
Von Helge Treichel