In Oberhavel betrug die Arbeitslosenquote im März weiterhin 4,7 Prozent – doch die Corona-Epidemie ist noch unberücksichtigt. „ Welche Folgen die Corona – Krise für den Arbeitsmarkt hat, können wir frühestens ab dem nächsten Monat bilanzieren“ so Beate Kostka, Leiterin der Agentur für Arbeit Neuruppin. Die Maßnahmen zur Virus-Eindämmung hätten die wirtschaftlichen Aktivitäten in vielen Branchen stark beeinträchtigt. „Wir erleben hier gerade eine Vollbremsung am Arbeits- und Ausbildungsmarkt, nachdem wir ganz normal den Frühjahrsaufschwung erlebt haben“ so Kostka. Im April werde die Arbeitslosigkeit deutlich ansteigen, auch wenn regionale Unternehmen Kurzarbeit nutzten, um Entlassungen zu vermeiden und in Kri-senzeiten an ihrem Personal festzuhalten, so Beate Kostka.
Wie viele regionale Betriebe in den nächsten Wochen und Monaten Kurzarbeit tatsächlich nutzen, sei schwer abschätzbar. Einen ersten Hinweis bieten die Anzeigen zur Kurzarbeit – diese Anzeige ist Voraussetzung für eine spätere Abrechnung. In der aktuellen Situation werde für die schnelle und unbürokratische Erfassung und Bewilligung dieser Anzeigen Personal umgeschichtet. Durch das hohe Anzeigenaufkommen ergäben sich Bearbeitungsrück-stände. „Momentan sind etwa 3000 Anzeigen für den Agenturbezirk Neuruppin eingegangen, verbindliche Zahlen können erst in den nächsten Wochen genannt werden“ so die Leiterin der Agentur.
Von MAZonline