Besucher staunen und rätseln: Skulpturenpark am Schloss in Schwante ist eröffnet

Eigentlich wäre die Eröffnung des neuen Skulpturenparks im Schlossgut Schwante eine große Veranstaltung gewesen. Wegen der Corona-Sicherheitsmaßnahmen fiel alles etwas kleiner aus. Dennoch konnten am Freitagvormittag die Kunstinteressierten erstmals durch den Park laufen. Zu sehen sind 23 Skulpturen von internationalen Künstlern wie Ai Weiwei oder Tony Cragg. Immer freitags bis sonntags ist der Park geöffnet. „Die Landschaft passt wunderbar dazu“, sagte Peter Matthias. Der Berliner spazierte am Mittag mit seiner Frau Barbara durch den Park. „Die Skulpturen sind teilweise gewöhnungsbedürftig, manchmal kommt man auch erst auf den Hintergrund, wenn man mehr darüber erfährt.“ So standen sie vor der acht Meter hohen Skulptur von Gregor Hildebrandt, die wie ein Muschelturm aussieht. Es sind aber, so erfährt man es aus der Broschüre, gepresste und verformte Schallplatten. „Wenn ich das nicht gelesen hätte, wäre ich nicht darauf gekommen“, sagte Barbara Matthias. „Man sollte herkommen, es sich ansehen, ohne in Ehrfurcht zu erstarren“, lautet das Fazit. „Die Blumen aus Silberfolie finden wir ganz toll“, sagte Frank Brödnow aus Hennigsdorf. „Mir gefällt das hier sehr gut.“ Sie bemängelten nur die englischen Bezeichnungen der Kunstwerke sowie fehlende Nummerierungen an den Skulpturen, um sie mit dem Plan abgleichen zu können. Der Eintritt zur Eröffnung war kostenlos, ansonsten kostet er laut Schlossgut-Internetseite bei 12 Euro. „Die Hälfte würde reichen“, so Margrid Brödnow. „Ich war schon früh wach vor lauter Aufregung“, sagte Schlossbesitzer Daniel Tümpel am Freitag. „Das Resultat ist ganz anständig.“ Eine Skulptur fehle noch, aber die werde demnächst nachgeliefert und aufgestellt. Mit der Eröffnung des Parks ist übrigens auch der bisherige Weg am Schloss vorbei für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Eingang zum Schlosspark und zur Skulpturenausstellung erfolgt jetzt immer am Ausflugscafé. „Ich bin glücklich, dass es so gelaufen ist“, sagte Schwantes Ortsvorsteher Dirk Jöhling. „Ich habe in den kühnsten Träumen nicht erwartet, dass es so schnell Formen annimmt.“ Er hofft, Ende August das Dorffest durchführen zu können. Mehr Infos gibt es hier. Von Robert Tiesler