Heiße Pflaume und Kaffee beim Oberkrämer-Weihnachtsmarkt im Krämer Wald in Wolfslake

Um es mal vorsichtig auszudrücken: Das Wetter am Sonnabend hätte besser sein können. Regen. Aber immerhin klarte es am Nachmittag auf, so dass der Weihnachtsmarkt in der Wolfslaker Waldbegegnungsstätte nicht komplett ins Wasser fiel. Er fand diesmal dort statt, weil im Schwantener Schlosspark die Umbauarbeiten der neuen Bewohner stattfinden. Im kommenden Jahr könnte er aber in nach Schwante zurückkehren. „Wir haben das erst mal nur in diesem Jahr so geplant“, sagte Dirk Jöhling vom Verein Regionalpark Krämer Forst. Besonders für Kinder ist in Wolfslake einiges geboten worden – und das sogar trocken mit einem Dach über dem Kopf. Sie können bei einem Puppentheater zuschauen, in den Räumen hatten sie außerdem die Möglichkeit zu basteln, und einen Brief an den Weihnachtsmann nach Himmelpfort schreiben konnten sie dort auch. „Das Angebot wird gut genutzt“, sagte Kerstin Rosen von der Tourismusinformation in Oberkrämer. „Die Basteldamen haben gut zu tun.“ Für die Erwachsenen gab es auf dem Platz verschiedene Stände, an den Wollmützen gekauft werden konnten, Kunsthandwerk, es gab Waffeln, Zuckerwatte, Würstchen, natürlich auch Bratwurst und Glühwein. Am Stand des Regionalparks Krämer Forst konnten die Besucher die „Heiße Pflaume“ kaufen, eine Tradition auf dem Oberkrämer-Weihnachtsmarkt. Das Rezept dafür ist von Kerstin Rosen, und das solle keineswegs verraten werden, hieß es mit einem Augenzwinkern. „Es ist dörflich süß“, sagte Sarah Brabant. „Das hier ist mit Liebe gemacht.“ Die Vehlefanzerin kam mit ihrer Familie nach Wolfslake. Ihr Kommentar am Sonnabendmittag zum Wetter: „Wir machen das Beste draus.“ Zum ersten Mal auf dem Oberkrämer-Weihnachtsmarkt war der Marwitzer Andreas Fierus. Seine Firma Spreebohne ist im havelländischen Brieselang ansässig. Bei ihm gibt es Kaffee. Seit 2016 gibt es seine Firma. „Das Interessante bei uns ist das Individuelle“, sagte er. Hinter jeder Tüte befinde sich eine andere Kaffeesorte. Aus dem Grundkaffee würden die perfekten Mischungen gebaut, erklärte er. Er 2004 hatte hatte Andreas Fierus ein Café in Belzig. „Ich habe mich zum Barista ausbilden lassen“, erzählte er. Er habe sich dann aber für seine Familie entschieden und das Café verkauft. Jetzt habe er wieder Lust drauf gehabt, allerdings sollte es nichts Gastronomisches mehr. Er sagt, die Menschen wollen nicht mehr die Massenprodukte. Mit seinen Kaffeesorten sei er von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Der Kaffee werde zentral in Hamburg eingekauft, 100 Prozent Arabica aus Brasilien. Er bietet zwei Espresso- und drei Kaffeesorten an – mit unterschiedlichen Röstungen, Säuregraden und Geschmäckern. Aber man könne diese eben auch individuell mischen. Andreas Fierus hatte seine Marktpremiere in Wolfslake. „Ich finde das hier so schlecht nicht“, sagte er. Das Wetter könne man sowieso nicht beeinflussen. Von Robert Tiesler

Wolfslake - Heiße Pflaume und Kaffee beim Weihnachtsmarkt im Krämer Wald