Wolfslake: Sonntag ist wieder Speedway! Rasenmähen für die Motorrad-Cracks

Die Anfrage erreichte Dennis Richter vor zwei, drei Wochen – da musste eine schnelle Entscheidung her. Der MSC Wölfe Wittstock, im vorigen Jahr noch in der Speedway-Bundesliga und ab der neuen Saison in der 2. Liga in Polen am Start, trifft am Sonnabend auf den „Rest von Deutschland“. Und für die Revanche einen Tag später würde man gerne auf den Eichenring in der Gemeinde Oberkrämer umziehen. „Wir haben eine Anfrage von Frank Mauer erhalten und uns dazu entschieden, das Rennen auszurichten“, sagt Richter, der Vorsitzende des Speedwayteams Wolfslake. Einen Großteil der Organisation hatte der Nachbarverein aus Ostprignitz-Ruppin da schon erledigt. Trotzdem ist die Rückkehr des „großen“ Speedway-Sports nach Oberhavel für die Mitglieder des Wolfslaker Vereins mit viel Aufwand verbunden. „Auf der Anlage ist einiges zu tun – gerade nach dieser langen Pause“, weiß Richter, der selbst das vergangene Wochenende wieder auf der Bahn verbracht hat. „Das Gras ist ziemlich hoch gewachsen, da mussten wir erstmal mähen.“ Es sei ein Haufen Arbeit – der soll sich lohnen. Die Freigabe von Freiluft-Veranstaltungen mit bis zu 1000 Zuschauern gebe es bislang nur in Brandenburg, diesen Vorteil wolle man nutzen. „600 bis 700 Besucher wären schon schön“, sagt der Wolfslaker Vereinschef mit Blick auf die Revanche, wie die Wittstocker Wölfe das „Rückspiel“ gegen ein gemischtes Team, in dem auch die Wolfslaker Nachwuchshoffnung Lukas Wegner aus Oranienburg mitfährt, selbst betitelt haben. „Tickets dafür wird es auch noch an der Tageskasse geben“, betont Dennis Richter. Vollzahler bezahlen 15 Euro, ermäßigte Tickets gibt es für 10 Euro. Um 14 Uhr sollen die Hauptläufe am Krämerwald beginnen, die ersten Motoren werden aber schon vorher dröhnen. Um 12 Uhr ist eine Fahrerbesprechung geplant, danach soll es Trainingsläufe der Senioren und Vorläufe der Nachwuchsfahrer geben. „Wir hoffen auf schönes Wetter und viele Zuschauer“, gibt sich Richter trotz der aufwendigen Vorbereitungen optimistisch. Denn das Fahrerfeld habe durchaus einiges zu bieten, weiß der Wolfslaker: Für das Team aus dem Nachbarkreis werde etwa der 250er-Weltmeister von 2018, Ben Ernst, ans Starband rollen. Auch Celina Liebmann, einst im Wolfslaker „Wolfspack“ um Teamchef Mathias Bartz am Start, fährt für die Wölfe. Und bei den Gästen starten unter anderen auch der Deutsche Langbahnmeister Michael Härtel und Erik Bachhuber, Deutscher Meister von 2019 in der 250er-Klasse. In Wolfslake soll das Rennen der Wittstocker Wölfe gegen den „Rest von Deutschland“ am kommenden Sonntag nur der Auftakt für einige weitere Veranstaltungen in diesem Jahr sein, in dem der hiesige Motorsportverein sein 40-jähriges Bestehen feiert. Im August ist ein sogenanntes Flat Track-Rennen geplant, am 20. September sollen dann Läufe um die Norddeutsche Bahnmeisterschaft auf dem Eichenring stattfinden. Nachdem es lange ruhig auf der Bahn war, geht es jetzt also wieder rasant zur Sache. Von Christoph Brandhorst