Fridays-for-Future-Aktion auch in Oranienburg

„Hochrisikogruppe sind unsere Kinder – lasst uns für sie die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren!“ Das steht auf einem Plakat vor dem Schloss Oranienburg. Auf dem Schlossplatz hatten sich am 25. September 2020 junge Leute zum Sitzstreik versammelt. Die Klimaschützer der Aktion „Fridays for Future“ hatte dazu bundesweit aufgerufen. Es war die erste öffentliche Versammlung der Klimaaktivisten seit Corona. Auf dem Schlossplatz spielte das „Oranienburger Hoforchester“ vom Runge-Gymnasium. Zum Orchester gehören auch Alina (17) aus Oranienburg und Marie Steller (21) aus Hohen Neuendorf. „Klar sind wir hier, weil unser Orchester spielt, aber wir machen uns auch Sorge ums Klima“, sagt Alina. „Seit der Industrialisierung hat sich die Erde schon um ein Grad erwärmt. Laut Pariser Klimaabkommen soll die globale Erderwärmung auf unter 1,5 Grad begrenzt werden. Wenn Deutschland weiter fossile Energieträger subventioniert, werden wir das Ziel nie erreichen“, befürchtet Marie. „Ich hätte gedacht, dass mehr Leute kommen“, sagt Teilnehmer Caius (15). „Aber vielleicht sind die alle nach Berlin gefahren.“ Der junge Oranienburger: „Der Kohleausstieg ist bis 2030 geplant. Ich finde, wir müssten das früher schaffen. Auch die Infrastruktur in und um Oranienburg sollte noch mehr ausgebaut werden. Mehr Busse sollten öfter fahren. Dann würden mehr Leute vom Auto auf den Bus umsteigen.“ Für bezahlbare öffentliche Verkehrsmittel (Öffis) setzt sich auch Lena (17) aus Potsdam ein. „Verkehrswende Brandenburg jetzt“ steht auf ihrem Plakat. „Auch die Radwege müssten besser und sicherer werden“, findet die junge Frau. „Wir haben schon jetzt Hurrikane, Überschwemmungen und Trockenperioden – wir müssen handeln“, findet Max (23). Auch die Forderung nach einer CO2-Steuer auf Treibhausgasemissionen ist immer mal wieder zu hören. Die Anfänge von Fridays for Future entstanden in Schweden. Am 20. August 2018 begann die damals 15-jährige Schülerin Greta Thunberg damit. Von Jeannette Hix