L29 zwischen Schmachtenhagen und Zehlendorf: Weiter keine Sanierung der Buckelpiste

Vor einigen Wochen – Ende Juli – wurde die Landesstraße 29 im Ortsbereich Schmachtenhagen mit einer neuen Fahrbahndecke samt Markierungen versehen, die Ortsdurchfahrt war für rund eine Woche aufgrund der Bauarbeiten vollgesperrt (MAZ berichtete). Im Rahmen dieser Baumaßnahmen monierten zahlreiche Bürger nicht nur aus Schmachtenhagen und Zehlendorf, sondern auch darüber hinaus, den miserablen Zustand der L 29 zwischen den beiden Ortsteilen. Deren Sanierung war zuvor in einer irrtümlichen Pressemitteilung der Stadt Oranienburg angekündigt worden und zur Enttäuschung vieler Anwohner und Bürger, insbesondere aus Zehlendorf, wenig später wieder zurückgezogen worden. L29 ist kein Teil der aktuellen Planungs- und Bauprogramme des Landes: Die Oranienburger Landtagsabgeordneten Heiner Klemp (Bündnis 90/Die Grünen) und Björn Lüttmann (SPD) wandten sich in diesem Zusammenhang mit einer gemeinsamen Anfrage an die Landesregierung, die nun eine wenig erfreuliche Auskunft einbrachte. So werde die L29 zwischen Schmachtenhagen und Zehlendorf in absehbarer Zeit nicht grundhaft saniert, heißt es darin. Der Ausbau der Landesstraße auf diesem Teilstück sei trotz des schlechten Zustands nicht Bestandteil der aktuellen Planungs- und Bauprogramme des Landesbetriebs Straßenwesen. Grund sei der Ausbaubedarf auf anderen, stärker befahrenen Landesstraßen, heißt es weiter. Ministerium schließt auch Planungsarbeiten durch die Stadt Oranienburg klar aus: „Wir bedauern, dass das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung keine Sanierung der Straße in Aussicht stellen kann – selbst dann nicht, wenn dort Linienbusse fahren sollten, wie es etwa das ÖPNV-Konzept der Stadt Oranienburg vorsieht“, sagt dazu Heiner Klemp. „Auch die Möglichkeit, dass Oranienburg den Ausbau der L29 beschleunigt, indem die Stadt etwa Planungsleistungen übernimmt, schließt das Ministerium klar aus. Das ist insbesondere für die Zehlendorfer unbefriedigend.“ Steht der Zustand der Straße möglicherweise einer Busanbindung im Wege? Björn Lüttmann ergänzt: „Schade, dass diese Straße derzeit keine Priorität in der Landesplanung hat, dies wäre im Zusammenhang mit der erfreulichen Sanierung der Schmachtenhagener Ortsdurchfahrt eine weitere gute Maßnahme gewesen.“ Richtig sei natürlich, „dass im großen Land Brandenburg immer viele Landesstraßen zu sanieren sind und um die entsprechenden Gelder aus dem Haushalt konkurrieren. Ich vertraue dann darauf, dass der Zustand der Straße dennoch einer Busanbindung nicht im Wege steht.“ Mit dieser Aussage des Infrastrukturministeriums ist nun, dass in der näheren Zukunft die Landesstraße 29 auch weiterhin nur repariert, nicht aber grundhaft ausgebaut wird. Von Nadine Bieneck