Weihnachstbaum Engagement.

Es steckt ein gewisses Prinzip dahinter: Die Citygemeinschaft Oranienburg und der Kunstraum Oranienwerk machen gemeinsame Sache. Aber nicht ganz allein, denn die beiden Vereine holen sich noch Grundschüler ins Boot. Diese Dreier-Kombination sorgt dafür, dass der Weihnachtsbaum an der Kreuzung Sachsenhausener Straße/Bernauer Straße auch aussieht wie ein Weihnachtsbaum: nämlich geschmückt. Es ist schon eine kleine Tradition, dass die Citygemeinschaft „ihren“ Baum an der Stelle – direkt neben dem Döner-Imbiss – platziert und mit Partnern dekoriert. In diesem Jahr geschah das zum dritten Mal unter Mitwirkung des Vereins Kunstraum Oranienwerk. „Ich habe Anfang des Jahres mit Schülern der Havelschule Oranienburg damit begonnen, Holzschmuck für den Weihnachtsbaum zu basteln“, sagt die Vorsitzende des Kunstraum Oranienwerk e. V., Christiane Grintzewitsch. Sie brachte den etwa acht Mädchen und Jungen den Umgang mit der Laubsäge bei. „Wir stellten nicht nur Sterne her, sondern auch Herzen, Schnecken, Bäume und einiges mehr“, erinnert sich Christiane Grintzewitsch. Doch dann kam der Lockdown, mittendrin. Nur wenige Arbeiten waren fertig. Das Projekt starb. Sie selbst beendete das Werk. 40 Motive entstanden für den Weihnachtsbaum der Citygemeinschaft. Im Herbst suchte sich der Verein einen weiteren Partner und fand ihn mit der Grundschule Germendorf. Bei der Schulsozialarbeiterin Bettina Böcker (Träger: Impuls e. V.) rannte Christiane Grintzewitsch offene Türen ein. Sie ist immer auf der Suche, mit den Schülern nicht alltägliche Dinge zu tun, bei denen sie lernen können. „Es ist in Coronazeiten natürlich schwierig, mit den Kindern etwas zu veranstalten. Aber dieses Projekt ließ sich gut umsetzen“, sagt die Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin. Mit den Mädchen und Jungen der Klasse 1 a zog sie das Vorhaben in Kürze durch, die Viertklässler waren auch noch involviert. Am Ende entstanden große Kugeln aus Kunststoff, die mit Inhalt gefüllt sind und für die „Unmengen an Glitzer“ (Bettina Böcker) verwendet wurden. Die Germendorfer Schüler hängten ihren gebastelten Schmuck selbst an den Baum, fuhren dazu kurz vorm ersten Advent eigens in die Innenstadt. Geschäftsstraßenmanager Stefan Wiesjahn freute sich, dass ein weiteres Projekt mit dem Verein Kunstraum Oranienwerk umgesetzt werden konnte, es sei das insgesamt achte gewesen. So gibt es seit vier Jahren bereits die Aktion „Kunst im Leerstand“; Künstler stellen ihre Arbeiten in zwischenzeitlich leerstehenden Läden aus. Von Stefan Blumberg