So kurz vor den Sommerferien scheinen die Tage nur so dahinzufliegen. Hört man den „armen“ Schülern zu, dauert es trotzdem noch viel zu lange, bis die sechswöchige Auszeit beginnt. Dabei ist der Notenschluss schon lange vorbei. Keine Arbeiten oder mündlichen Prüfungen, keine Referate oder Power Point Präsentationen mehr, die vorbereitet werden müssen. Und überhaupt: Wann kann man sonst im Jahr den Lehrern so relaxt gegenübersitzen? Es wird gefrühstückt, Filme gesehen, dann kommt noch der Wandertag und das Sportfest. Wenn letzteres nicht wäre, würde ich glatt noch mal Schüler sein wollen. Aber sei es ihnen gegönnt – der Ernst des Lebens kommt sowieso viel zu schnell. Aber auch unsere Arbeit kann Spaß machen, wenn man etwa beim Schreiben eines Überfliegers, schon mal gedanklich auf Reisen geht. Denn der Vorteil, Mutter eines Schülers zu sein, ist, dass auch mein Urlaub nicht mehr fern ist!
Von Ulrike Gawande