Die Ergebnisse der Wintermessaktion zur Stickstoffdioxidbelastung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) liegen nun vor. Am Marktplatz in Fürstenberg, direkt an der B 96, wurde ein Wert von 19 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³) ermittelt – weniger als die Hälfte des in der EU geltenden Grenzwertes.
Messstellen in 559 Orten
Einen Monat lang war an 559 Orten in Deutschland die Luftqualität überprüft worden. Freiwillige Helfer brachten die Messröhrchen an besonders belasteten Straßen an. Die MAZ beteiligte sich mit der Messung in Fürstenberg an der Aktion, weil kaum aktuelle Daten zur Verkehrsbelastung vorliegen.
An 67 Orten Grenzwert überschritten
Wie die Deutsche Umwelthilfe mitteilt, zeigen 89 Prozent der Messstellen mit Werten über 20 µg/m³ gesundheitlich bedenkliche Belastungen mit dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid. An 67 bisher unbekannten Messorten wurde der amtliche Grenzwert von 40 µg/m3 überschritten. „Auch in vielen kleinen und mittelgroßen Gemeinden“, so Jens Hürdler, Sprecher der Deutschen Umwelthilfe, „haben wir gesundheitlich bedenkliche Werte und Grenzwertüberschreitungen festgestellt.“
Nachmessungen geplant
An den 58 Messstellen zwischen 35 und 39,9 µg NO2/m3 werden Nachmessungen stattfinden. Denn tatsächlich seien die Belastungen sogar noch höher, so die DUH. Aufgrund des starken Kälteeinbruchs während des Messzeitraums liege der von den Passivsammlern ermittelte Wert etwa zehn Prozent unter dem tatsächlichen Wert. Dies wurde durch Referenzmessungen an den offiziellen Messstationen, den Vergleich mit den Februar-Messungen des Umweltbundesamtes (UBA) sowie die mit der Analyse betrauten Wissenschaftler des Schweizer Labors Passam AG bestätigt. Darüber hinaus wird die Messaktion im Juni fortgesetzt.
info: Die Ergebnisse unter www.duh.de/abgasalarm.
Von Martina Burghardt