Bereits zum dritten Mal veranstaltete am Donnerstag die Barbara-Zürner-Oberschule einen Projekttag als Honigfest, bei dem die Schüler der siebten bis neunten Klassen an verschiedenen Stationen etwas über das Leben der Bienen lernen und erfahren können.
Immer neue Ideen für die Stationen des Honigfestes
Doch den Schülern wird das Fest keineswegs langweilig, schließlich könne man an solch einem Tag stets andere Stationen besuchen, verraten sie. Während in der Schulküche Honigkuchen gebacken wurde und Wrapes mit Hähnchen und Honig-Senfsauce entstanden, ging es an der Station von Ilona Jörn etwas theoretischer zu. Bei ihr standen die Werkzeuge des Imkers auf dem Plan.
Weiterbildung zur Imkerin
Sie selbst hatte sich in den vergangenen Sommerferien zum Imker weitergebildet und leitet seit diesem Schuljahr den Neigungsunterricht „Bienen“, der für Schüler der siebten und zehnten Klassen angeboten wird. Man arbeite eng mit Imker Bernd Reischel aus Oranienburg-Eden zusammen, so die Lehrerin, die den Schülern alles zeigte, was ein Bienenfachmann braucht.
Was ist ein Refraktometer?
Wie beispielsweise das Refraktometer, mit dessen Hilfe man den Wassergehalt des Honigs prüft. 18 bis 19 Prozent seien ideal, so die Fachfrau. „Unser Honig hat 18 Prozent, das ist gut“, erklärte sie Marvin (15) aus Leegebruch und Leon (14) aus Velten. Geschleudert und abgefüllt habe man den Honig schon vorher, verriet die Pädagogin. Schließlich wurde der Honig auch auf dem Fest verkauft. Ein kleines Glas für 2,50 Euro, ein großes für fünf Euro. „Ich mag eigentlich keinen Honig, aber der ist lecker“, erklärte Marvin.
2018 ist ein gutes Bienenjahr
Dieses Jahr sei ein gutes Bienenjahr, weil es nicht so kalt gewesen sei und es daher auch viele Blüten gegeben habe, sagte Ilona Jörn. 130 Kilogramm Honig habe man so von den vier Bienenvölkern gewinnen können. Im vergangen Jahr waren es nur 30 Kilogramm. Jörn: „Der Honig wurde komplett verkauft.“ Während einige Schüler in den Räumen der Lernwerkstatt „Plan B“ verschiedene Brotaufstriche herstellten und im Garten Kerzen nicht gezogen, sondern gegossen wurden, widmete sich Tobias mit seinen Mitschülern bei der Initiatorin des Festes, der Nawi-Lehrerin Alona Schröter, dem Binden eines Blumenkranzes. Nein, das sei keineswegs nur etwas für Mädchen, ist der 16-Jährige überzeugt.
Von Ulrike Gawande