Velten: Rugbyclub Empor 1969 übernimmt neues Vereinsgebäude

„Es ist schon eine Art Genugtuung, nach all den Jahrzehnten nun dieses Gebäude hier zu sehen. Früher haben wir uns auf Wiesen und Feldern umgezogen“, blickt Burkhard Schirmer stolz auf das neuerrichtete Vereinsgebäude des Veltener Rugbyclub Empor. Der 70-jährige gebürtige Veltener ist Vereinsgründer der Ofenstädter Rugbyspieler und kennt noch ganz andere Zeiten. Auch Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner erinnerte am Sonnabend im Rahmen der feierlichen Einweihung des 1,7 Millionen Euro teuren Gebäudes an die früheren Begebenheiten. „Wo wir heute stehen war vor etlichen Jahren noch Brachland. Mit viel Muskelkraft und Herzblut haben die Mitglieder des Rugbyclub ein tolles Vereinsgelände errichtet und können stolz auf das Geleistete sein.“ Über Jahre hinweg fehlte dem 230-Mitgliederstarken Rugbyverein zum absoluten Wohlgefühl ein Vereinsgebäude, dass diesen Namen auch verdiente. Bislang dienten in die Jahre gekommene Container als Umkleidekabinen. Geduscht werden musste beim in der Nähe beheimateten Fußballverein SC Oberhavel. „Wir wollen mit unseren Förderprogrammen den Breitensport stärken und freuen uns nun, dem Veltener Rugbyverein bessere Bedingungen für den Spiel- und Trainingsbetrieb bieten zu können. Ich bin schon ganz gespannt, wie es im Inneren aussieht“, erklärte Sportministerin Britta Ernst in ihrer Rede. 570 000 Euro der 1,7 Millionen Euro Gesamtinvestitionssumme stammen aus Fördermitteln des Kommunalen Infrastrukturprogramms KIP Sport. Sechs Umkleidekabinen inklusive Sanitär- und Duschbereiche sind nun vorhanden, dazu ein Schiedsrichterraum, eine separate Toilettenanlage, ein Behinderten-WC sowie ein großer und einladender Vereinsraum. Zudem wird auch der Außenbereich erneuert und ergänzt, so entsteht unter anderem eine Tribüne und auch Pkw-Stellflächen und eine Terrassenüberdachung sind entstanden. „Das neue Vereinsgebäude ist toll geworden und lässt kaum Wünsche offen“, zeigt sich auch Frank Müller, Vorsitzender des Kreissportbundes Oberhavel, glücklich über die Fertigstellung des neuen Aushängeschildes des Rugbyverein. „Als wir 1969 den Verein gegründet haben, war mit solch einer tollen Anlage natürlich nie zu rechnen. Umso stolzer ist man nun dass alles zu sehen“, ist auch Burkhard Schirmer beeindruckt. In Coronazeiten musste die offizielle Einweihung in abgespeckter Form stattfinden, dass ganz große, rauschende Fest konnte man dann doch nicht zelebrieren. „Wir haben versucht dennoch ein tolles Fest auf die Beine zu stellen, was uns auch gut gelungen ist, mit allen gebotenen Abstand- und Hygieneregeln“, zeigt sich Vereinschef Norbert Heidekorn zufrieden. Mehr als 100 Gäste, Freunde des Sports, ehemalige Weggefährten und weiterhin aktive Sportler fanden sich zur Einweihung ein. Nach der offiziellen Schlüsselübergabe an Norbert Heidekorn schnitten Bürgermeisterin Ines Hübner und Sportministerin Britta Ernst noch eine mit viel Liebe zum Detail angefertigte Torte an, ehe eine Oldiemannschaft des Veltener Rugbyclub ein Übungsspiel gegen die Mädchenmannschaft des VRC Empor veranstaltete und so versuchte auch Laien den Sport näherzubringen. „Dieser Verein ist ein leuchtendes Beispiel für Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn“, zollte Bürgermeisterin Ines Hübner ihren Respekt gegenüber dem Rugbyclub. „Die neue Anlage dürfte ihresgleichen suchen in der näheren Umgebung und so auch für unsere Sportlandschaft der Stadt eine weitere lohnenswerte Adresse“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu. Im Anschluss an die feierlichen Redebeiträge nutzten die vielen Gäste die Gelegenheiten zu Gesprächen und genossen sichtlich den Tag im neuen Ambiente. An der Umsetzung der Gesamtmaßnahme waren 15 Gewerke, 12 Planungsbüros beteiligt. Letzte Außenarbeiten werden in den kommenden Wochen fertiggestellt, dann wird auch die Tribüne das ohnehin schon sehr gute Bild der Anlage noch mehr aufwerten. „Wir sind sehr glücklich über unsere neue Heimstätte und blicken positiv in die Zukunft“, zeigt sich auch Vereinschef Norbert Heidekorn abschließend glücklich, ehe er sich wieder den Gesprächen mit den unzähligen Gratulanten widmete. Von Knut Hagedorn