Der Heimat- und Kulturverein Zabelsdorf ruft die Zabelsdorfer Kulturtage ins Leben

Mit einer Lesung in der Alten Mühle werden am Sonnabend, dem 10. August, die ersten Zabelsdorfer Kulturtage eröffnet. Zwei weitere Lese-Abende im Oktober und Dezember sowie das Erntefest am 14. September werden unter diesem Motto stattfinden. „Wenn in Zabelsdorf etwas angefasst wird, dann ist es auf Dauer angelegt“, sagt Stefan Teltzrow, der mit seiner Frau Sandra und den beiden Kindern Anfang 2018 die Alte Mühle bezogen hat. Er ist überzeugt davon, dass in den kommenden Jahren weitere Kulturtage folgen. Schließlich wird in diesem Jahr das 15. Erntefest gefeiert. Aus der Alten Mühle wird die Kulturmühle: „So lange die Mühle noch nicht produziert, wird eben Kultur veranstaltet“, hat die Familie beschlossen. Deshalb sind die Teltzrows auch Mitglied im Heimat- und Kulturverein, der 2016 zur Vorbereitung der 750-Jahr-Feier neu gegründet worden war. Für Ortsvorsteher Emil Beuth war es keine große Mühe, die Vorleserin Beate Grossmann, den Krimi-Autor Max Victor und die Zabelsdorferin Régine Gastaud für die Kulturtage zu gewinnen. Der Krimi-Autor Max Victor hatte sogar von sich aus angefragt. Info-Tafeln werden durch Spenden finanziert: Die freiwilligen Eintrittsspenden sollen die Unkosten decken. Falls etwas übrig bleibt, werden davon Info-Tafeln mitfinanziert – ein weiteres Projekt des Heimatvereins. Die erste Kunststofftafel soll schon in den nächsten Tagen an der Mühle aufgestellt werden. Sicher werden nicht nur die zahlreichen Fahrradfahrer einen Blick darauf werfen. Die weiteren Standorte in Höhe des Friedhofs, zwischen Festplatz und Bäckerei und an der alten Schule müssen noch genehmigt werden. Etwa 200 Euro kostet so eine Tafel, zu finanzieren ist dies nur durch Sponsoring. Emil Beuth ist deshalb froh, dass der Heimat- und Kulturverein als gemeinnützig anerkannt ist und Spendenquittungen ausstellen kann. Durch die Tafeln, so hoffen er und seine Mitstreiter im Verein, sollen sowohl das Dorf als auch die beschriebenen Gebäude und Objekte sowie der Radweg aufgewertet werden. „Die Leute fragen gezielt nach kulturhistorischen Punkten in Zabelsdorf“, berichtet er. Neue Ideen dürfen reifen: Kulturtage und Infotafeln – das läuft. Kein Grund, nicht an weiteren Ideen zu feilen. In Zabelsdorf klingt das so: „Mir schwebt was am See vor, eine kleine Wassermusik vielleicht.“ Oder möglicherweise Lagerfeuermusik, wer weiß. Aber solche Gedanken dürfen reifen, es soll schließlich niemand überfordert werden. Nun steht erst einmal die Lesung am 10. August um 18.30 Uhr in der Alten Mühle auf dem Programm. Beate Grossmann präsentiert dann das Buch von Renate Bergmann, das Emil Beuth selbst wegen seines Wortwitzes und der Situationskomik so begeistert hat: „Ich habe gar keine Enkel“. 40 Stühle werden dafür in die erste Etage getragen, dort, wo schon die ersten Produkte – vom Honig bis zum bedruckten T-Shirt – einen Eindruck vom künftigen Regionalladen vermitteln. Reserviert wird nicht. Trotzdem haben sich schon die ersten Interessenten angemeldet. Die Teltzrows und Emil Beuth sind natürlich dabei. Von Martina Burghardt

Zabelsdorf - Kulturtage in Zabelsdorf