Die Firma A-Z Oberflächenveredelung Zehdenick ist ein verlässlicher Partner für die Berufsorientierung an der Exin-Oberschule

Mit 12, 13 Jahren wissen die wenigsten Schüler, welchen Beruf sie einmal lernen wollen. Genau da setzt die Berufsorientierung der Exin-Oberschule Zehdenick an. Praxislernen, Berufsberatung und Berufsorientierung sind seit 13 Jahren Teil des pädagogischen Konzeptes. Viermal schon ist die Schule dafür ausgezeichnet worden. „Das funktioniert nur mit verlässlichen Partnern“, so Schulleiter Karl-Heinz Jünger. Einer davon ist die Firma A-Z Oberflächenveredelung Zehdenick. Firmenchef Ingo Waffler hat einerseits Ausbildungs- und Studienplätze zu bieten, andererseits stellt er Praktikumsplätze zur Verfügung, beteiligt sich an der Lehrstellenbörse des Mittelzentrums und der Ausbildungsoffensive der Stadt Zehdenick. Dafür konnte er erst vorige Woche die Auszeichnung „Unternehmen mit ausgezeichneter Berufs- und Studienorientierung“ entgegennehmen. Der Vorschlag kam von der Schule: Verliehen wird dieser Titel seit Anfang 2019 von der Industrie- und Handelskammer Potsdam, der Handwerkskammer Potsdam sowie dem Netzwerk „Zukunft – Schule und Wirtschaft für Brandenburg“ an Unternehmen, die sich für eine praxisbezogene Berufsorientierung engagieren. Vorgeschlagen wurde der Betrieb von der Exin-Oberschule. „Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen“, sagte Ingo Waffler am Donnerstag in der Schule. „Man weiß, dass man etwas Gutes für die Schüler tut und auch etwas dafür, dass sie in der Region bleiben.“ Deutlich mehr Schulabgänger bleiben: Genau dies war einst der Ausgangspunkt für die sehr enge Zusammenarbeit der Schule mit Zehdenicker Unternehmen und Einrichtungen. Blieben vor 18 Jahren nur zwei der Schulabgänger in Zehdenick, hat sich die Situation beinahe umgekehrt. „Ein gutes Drittel legt das Fachabitur oder Abitur ab, die anderen bleiben größtenteils in der Region“, so Petra Feyer, die an der Schule mit für die Berufsorientierung zuständig ist. Schüler der siebten Klassen finden zunächst heraus, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Sie lernen die ersten Betriebe und Berufe kennen. In der achten Klasse werden bereits aktiv Betriebe erkundet. Das Wissen wird im Unterricht vertieft. Praxislerntage in den Firmen und in der Schule folgen in Klassenstufe 9. „Wir haben circa 200 Betriebe zur Wahl“, so Karl-Heinz Jünger. Den Pädagogen ist wichtig, dass die Jugendlichen herausfinden, welche Tätigkeit ihnen liegt, um Fehlentscheidungen und damit die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden. Das zweiwöchige Betriebspraktikum in der zehnten Klasse soll möglichst dort stattfinden, wo sich die Schüler bewerben. Damit haben auch die Arbeitgeber die Möglichkeit, ihren künftigen Azubi besser kennenzulernen, wie Ingo Waffler bestätigt. Ausbildungsoffensive wird fortgesetzt: „Wichtig ist, dass die Jugendlichen Einblick bekommen, was überhaupt angeboten wird“, so Uta Kupsch, in der Stadtverwaltung für Wirtschaftsförderung zuständig. Sie kündigte an, dass nach der ersten Ausbildungsoffensive in Zehdenick eine weitere folgen wird. Dort stellen sich vor allem kleinere Betriebe aus Zehdenick den Schülern und Eltern vor. Auch Ingo Waffler wird in diesem Jahr wieder Ausbildungsplätze anbieten. Er möchte darauf aufmerksam machen, dass es neben seinem noch diverse andere Unternehmen in Zehdenick gibt, die Studienplätze anbieten. Dass Handwerksberufe, die eine Zeit lang aus der Mode waren, bei den Schülern wieder mehr gefragt sind, hat Petra Feyer beobachtet. Von Martina Burghardt

Zehdenick - Berufsorientierung ist ein Gewinn für die Region