Zehdenick: Mehrgenerationenhaus: Geld für den „Bienenstock“ bewilligt

Die Stadt Zehdenick hat die Weichen gestellt, dass das Mehrgenerationenhaus „Bienenstock“ in der Amtswallstraße auch über das Jahr 2020 hinaus weiter betrieben werden kann. Beleg dafür ist ein Beschluss, der während der jüngsten Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend im Speisesaal der Linden-Grundschule einstimmig verabschiedet wurde. Vorbehaltlich der Genehmigung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Aufnahme des Mehrgenerationenhauses „Zehdenicker Bienenstock“ in das „Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser für die Förderperiode 2021 bis 2028“ stellt die Stadt Zehdenick zur Kofinanzierung 5000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Weitere 5000 Euro steuert der Landkreis bei. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Aufnahme in das Bundesprogramm erfüllt. Bis zum Jahr könnte das Haus zunächst einmal weiter bestehen: Der Bund fördert im „Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser“ Träger der Mehrgenerationenhäuser mit einem Zuschuss von jährlich 40 000 Euro. Voraussetzung für die Programmumsetzung ist jedoch eine Beteiligung der Kommunen und Landkreise im Rahmen einer Kofinanzierung in Höhe von insgesamt 10 000 Euro. Nun, da der Kreis Oberhavel und die Stadt Zehdenick sich dazu bereit erklärt haben, besteht die berechtigte Hoffnung, dass der „Zehdenicker Bienenstock“ zunächst einmal bis zum Jahr 2028 weiter bestehen wird.„Ich freue mich ganz doll über die Entscheidung der Zehdenicker Stadtverordneten“, sagt Madlen Kaliebe. Die Leiterin des Mehrgenerationenhauses in Zehdenick, war am Donnerstagabend Zeugin der Sitzung des Stadtparlaments. Sie wünsche sich, so die Leiterin, nunmehr auch weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt. Das Mehrgenerationenhaus Bienenstock ist in Zehdenick „eine zentrale Adresse für Menschen, die Hilfe brauchen“. So hatte es Bürgermeister Bert Kronenberg bei der Eröffnung des Familienzentrums Anfang des Jahres formuliert. Die Corona-Zeit war auch für das Personal des Hauses schwer: Gerade durch diese Einrichtung könnten junge Familien und Alleinerziehende neue Zuversicht schöpfen, um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, sagte er und bezeichnete des Familienzentrum als ein „Projekt mit Leuchtturmfunktion“. Dieser Rolle war das Mehrgenerationenhaus allen widrigen Umständen zum Trotz auch mit Ausbruch der Corona-Pandemie gerecht geworden. Und das, obwohl die Einrichtung zwischenzeitlich auf 19 MAE-Kräfte verzichten musste, die über die Beschäftigungsförderung im Mehrgenerationenhaus in Zehdenick beschäftigt waren. Die Frauen und Männer waren zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zeitweise komplett abgezogen worden. Übrig geblieben waren Madlen Kaliebe und zwei weitere sozialversicherungspflichtige Teilzeitkräfte sowie zwei Mitarbeiter, die über den Bundesfreiwilligendienst im „Bienenstock“ tätig sind. Unter großem persönlichen Einsatz war es der Leiterin gelungen, einen Notfallbetrieb des Hauses aufrecht zu erhalten und finanzielle Hilfe zu organisieren, um Lebensmittel für die Zehdenicker Tafel besorgen zu können. Von Bert Wittke