Eine Weltkriegsbombe ist am Freitagvormittag in Erkner (Oder-Spree) erfolgreich entschärft worden. Um 11.20 Uhr wurde der Sperrkreis aufgehoben, wie ein Mitarbeiter der Stadt sagte. Rund 330 Bewohner der Bahnhofsiedlung hatten zuvor ihre Wohnungen verlassen müssen. Wegen der Corona-Pandemie waren die Bedingungen nach Angaben der Stadt erschwert.
Das Gesundheitsamt hatte demnach verordnet, dass in der Stadthalle, die als Notquartier diente, neun Quadratmeter Platz für jeden Besucher sein müsse. Das sei aber nur von wenigen, zumeist älteren Anwohnern genutzt worden. Mitarbeiter des Ordnungsamts überwachten nach Angaben einer Sprecherin die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, auch Desinfektionsmittel und Schutzhandschuhe hätten zur Verfügung gestanden.
Bombe mit leichter Verzögerung entschärft
Weitere Quartiere wie eine Grundschule oder eine Turnhalle wurden nach Angaben der Stadt nicht genutzt. Viele Anwohner waren nach Angaben der Sprecherin während der Entschärfung auf der Arbeit oder konnten die Zeit im Freien oder bei nahen Verwandten überbrücken. Krankenpflegedienste sowie ein Pflegeheim nahmen demnach pflegebedürftige Anwohner vorübergehend auf.
Nach Angaben der Stadt begann die Entschärfung mit leichter Verzögerung, da ein Bewohner sein Haus zunächst nicht verlassen wollte.
Fliegerbombe bei Bauarbeiten entdeckt
Die 50 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten entdeckt worden. Der Zünder war nach Angaben der Stadt zwar stark verrostet, die Bombe konnte dennoch am Fundort entschärft werden. Der Sperrkreis wurde in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle eingerichtet.
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Von RND/dpa