Die Verbindung zwischen Steg und Ufer liegt abgestürzt im Wasser. Ein Bauzaun sichert die Reste gerade notdürftig, auf dass niemand den Teilen zu nahe kommt und sich vielleicht noch verletzt. Noch ist aber unklar, wem der Steg eigentlich gehört.
Starkgemacht hatte sich für den Steg einmal der Unternehmer Wolfgang Passon. Später kümmerte sich mehr oder weniger intensiv der Verkehrsverein Ruppiner Schweiz um den Bootsanleger. Bereits Ende 2008 hatte der Verkehrsverein jedoch Insolvenz angemeldet. Wer jetzt zuständig ist, scheint niemand zu wissen.
"Es ist uns im Rathaus nicht gelungen, die Eigentumsfrage zu klären", sagt Bürgermeister Jens-Peter Golde, der einst selbst Vorsitzender des Verkehrsvereins war.
Die Stadt wird sich erst einmal darum kümmern, dass der Schwimmsteg wieder sicher verankert wird. Ursprünglich war er mit sechs Trossen an Fundamenten auf dem Boden des Sees verankert. Vier der sechs Seile haben sich gelöst. Taucher sollen sie in den nächsten Tagen wieder befestigen, sodass der Steg wieder sicher am Bollwerk liegt. "Der Steg könnte da auch weg", sagt Golde. "Aber wo soll er dann hin?"
Die Kosten für die Reparatur will die Stadt nicht selbst tragen. "Wir erledigen das als Ersatzvornahme", sagt Golde: Die Stadt lässt den Steg sichern und sucht weiter nach demjenigen, der ihr die Kosten ersetzen muss.
Von Reyk Grunow