Masern – die Krankheit steht derzeit bundesweit in den Schlagzeilen. Zum einen, weil die Bundesregierung über die Einführung einer Impfpflicht debattiert und sich auch ihre Gegner verstärkt zu Wort melden. Zum anderen, weil die Zahl der Erkrankungen seit Jahresbeginn hochgegangen ist.
In Ostprignitz-Ruppin wurden in den vergangenen Monaten sowie im gesamten Jahr 2018 allerdings keine Masernkranken registriert, so Kreissprecherin Britta Avantario. 2017 wurden zwei infizierte Kinder gemeldet. Eines war zweimal geimpft, eine Erkrankung wurde bei einem Jugendlichen ohne Impfschutz festgestellt.
Viele Impfungen führen zum Herdenschutz
Wäre aus Sicht der Verantwortlichen im Landkreis eine Impfpflicht sinnvoll? „Hier gibt es nicht schwarz und weiß“, sagt Britta Avantario. So gebe es in Australien zwar keine Impfpflicht, aber eine Regelung die nur geimpften Kindern den Schulbesuch erlaubt. In Ländern mit Impfpflicht gebe es aber die sogenannte Herdimmunität. Sprich: Der Virus kann sich nicht so leicht ausbreiten, weil viele Menschen durch den Pieks geschützt sind. Und davon profitieren auch die Nichtgeimpften.
Aus Sicht der Kreises führen beide Varianten dazu, dass am Ende mehr Menschen geimpft werden. Der Landkreis sieht sich aber auch in der Pflicht, über das Thema aufzuklären. Für Nachfragen dazu stehe das Gesundheitsamt das ganze Jahr über zur Verfügung.
Masern sind eine ansteckende und potenziell lebensbedrohliche Krankheit. Dem Robert Koch-Institut zufolge gab es 2018 deutschlandweit 543 registrierte Erkrankungen. Im Jahr 2015 hat es laut des Instituts zuletzt einen Höhepunkt der Krankheit mit 2465 an Masern Infizierten gegeben.
Weitere Informationen gibt es bei der Impfschwester des Gesundheitsamtes unter: 03391/6 88 53 72.
Von Celina Aniol