Feuerwehr rettet Saatkrähe in Jabel

Eine Saatkrähe wurde zum Unglücksraben: Die Feuerwehr rückte am Gründonnerstag gegen 16 Uhr in Jabel an, um den schwarzen Vogel aus einer misslichen Lage zu befreien. Er hatte sich offenbar beim Anflug auf das Nest im Geäst der Baumkrone so unglücklich verfangen, dass er sich allein nicht mehr befreien konnte. Feuerwehr rückte mit Drehleiter an: Die Feuerwehr setzte die Drehleiter ein, um an das Nest in luftiger Höhe heranzukommen. Angie Löblich von der Wildtierauffangstation im Prignitzdorf Struck fuhr gemeinsam mit einem Feuerwehrmann im Korb nach oben, um die Situation zu klären. Das Nest war leer. Aber der Vogel trug eine erhebliche Sehnenverletzung an einem Flügel davon. Dass die Krähe überlebte, ist einer Anwohnerin zu verdanken. Direkt gegenüber dem Wohnhaus entwickelt sich gerade eine kleine Saatkrähen-Kolonie. Am Mittwochabend fiel der Anwohnerin auf, dass ein Vogel in der Baumkrone flatterte, aber nicht von der Stelle kam. Als die Jabelerin am Tag darauf bemerkte, dass sich an der Situation offenbar immer noch nichts geändert hat, ergriff sie die Initiative, um dem Tier zu helfen. Über die Leitstelle in Potsdam sei die Feuerwehr in der Gemeinde Heiligengrabe informiert worden, die wiederum dafür sorgte, dass die Drehleiter der Wittstocker Feuerwehr zum Einsatz kam. So konnte dem Tier geholfen werden. Vollständige Genesung ungewiss: Ob die Krähe wieder ganz gesund wird, sei laut Angie Löblich noch nicht abzusehen. Der Flügel werde nun behandelt und fixiert. Sollte das alles nicht zum Erfolg führen, müsste der Vogel dauerhaft in der Auffangstation bleiben – immerhin wäre er dort nicht allein: „Wir haben bereits eine Nebelkrähe mit nur einem Flügel“, sagt Angie Löblich. Von Björn Wagener