Rot, weiß, braun – in Papenbruch gibt es jetzt zehn neue bunte Vogelhäuschen. Sie finden sich an erhöhten Plätzen im Dorf und warten auf ihre ersten gefiederten Bewohner. Die Häuschen sind allesamt Marke Eigenbau und deshalb ganz unterschiedlich in Form und Größe.
Die Väter oder Großväter der Kinder aus der örtlichen Jugendfeuerwehr haben sie gebaut, natürlich mit Unterstützung der kleinen Brandschützer.
Spaß beim Verteilen
Letztere haben am Donnerstagnachmittag großen Spaß daran, die Häuschen zusammen mit Michel Wille von der Feuerwehreinheit
Papenbruch und Silvio Bülau, dem Jugendfeuerwehrwart der Einheit, an Ort und Stelle anzubringen. Ganz nebenbei wird Feuerwehr-Grundwissen vertieft – etwa wie eine Leiter richtig bestiegen wird. Während jemand die Sprossen erklimmt, sichert ein anderer am Boden den festen Stand.
Die Jugendfeuerwehr in Papenbruch existiert erst seit September 2018. Seitdem haben die Kinder schon viel gelernt – zum Beispiel wie ein Standrohr zu setzen oder ein Verteiler zu handhaben ist, woraus ein Erste-Hilfe-Kasten besteht, wie Feuerwehr-Knoten gemacht werden und ein Notruf abzusetzen ist.
Sie sind Feuer und Flamme
Elf Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren gehören der Jugendfeuerwehr in Papenbruch zurzeit an. Neun kommen aus dem Dorf, zwei aus Liebenthal. „Sie machen alle gut mit und sind Feuer und Flamme“, sagt Bülau, der auch den Kontakt zu den Eltern pflegt.
Zum Programm der Feuerwehr-Einsteiger gehören neben klassischer Ausbildung und Wissensvermittlung auch andere Aktivitäten. Sie backen Plätzchen oder helfen beim Einsammeln alter Weihnachtsbäume im Dorf. Über Spenden seien bereits T-Shirts und Strickmützen mit Feuerwehr-Aufdruck angeschafft worden, berichtet Silvio Bülau.
Neue Spinde für die Jüngsten
Besonders ins Auge fallen im Gerätehaus jedoch knallrote neu
gebaute Spinde. Sie sind das Werk der aktiven Feuerwehrleute vor Ort. Jung und Alt gehen Hand in Hand bei der Feuerwehr in Papenbruch.
Das jüngste Projekt – der Bau der Nistkästen – sei ebenso auch bei der Jugendfeuerwehr in Königsberg gelaufen, berichtet Bülau. Die Exemplare in Papenbruch sind nummeriert. Jedes Kind kennt Standort und Nummer des eigenen Kastens. Das hat seinen Grund. Der Feuerwehrnachwuchs soll später herausfinden, welche Vogelart sich im Nistkasten niedergelassen hat. Das wird dokumentiert.
Viel vorgenommen
Für dieses Jahr hat sich die Jugendfeuerwehr in Papenbruch noch einiges vorgenommen. Das Abzeichen „Kinderflamme“ soll am 11. Mai in Wittstock abgelegt werden. Für die Älteren ab 10 Jahren stehe am 8. Juni die Jugendflamme auf dem Programm. Außerdem soll es zum Zeltlager nach Schwarz gehen. Angedacht sind zudem Besuche der Feuerwache in Kyritz oder sogar der Leitstelle in Potsdam. Und natürlich sind die Feuerwehr-Kinder mit von der Partie, wenn die Einheit Papenbruch am 18. Mai ihren 110. Geburtstag feiert.
Von Björn Wagener