Trafostation in Königsberg wird mit legalem Graffiti aufgepeppt

Die Einwohner in Königsberg wollen ihren See mitten in das Dorf holen. So sehen es die Pläne im Ortsbeirat aus. Das Vorhaben wird mit Hilfe des Stromversorger Edis umgesetzt. Denn Edis peppt an vielen Orten seine Trafostationen mit ganz legalem Graffiti auf. Zukünftig soll sich der Königsberger See auf der Trafostation am Lychweg ausbreiten und für gute Laune sorgen. Entsprechende Motive stellte Ortsvorsteher Axel Fischer jüngst bei der Sitzung des Ortsbeirates vor. Die Wahl fiel auf eine stimmungsvolle Aufnahme am See mit Licht- und Wolkenspiel. „Wenn das so umgesetzt werden kann, passt das Motiv sehr gut“, so Fischer. Bereits beim Herbstputz im Ort stand die Suche nach einem Motiv für die Trafostation zur Diskussion. Zwei Motive in Königsberg standen für die Trafostation zur Debatte: Feldsteinkirche oder See – am Ende setzt sich das Gewässer durch. „Wer aus der Richtung Herzsprung nach Königsberg fährt, kommt auf die Kirche als Wahrzeichen des Ortes direkt zu“, sagte Doreen Stutz vom Ortsbeirat. Hinzu kommt, dass sich das Motiv über drei Seiten der Trafostation entlangzieht. Das Landschaftsbild mit dem See eignet sich daher besser. Witterung lässt die Graffitiarbeiten erst im Frühjahr zu: Edis arbeitet mit einer Reihe von Künstlern zusammen, um die einzelnen Vorhaben umzusetzen. Beim Grundieren muss das Thermometer mindestens 5 Grad anzeigen – auch nachts. Das Sprühen ist hingegen bis Null Grad möglich. Somit müssen sich die Einwohner in Königsberg noch bis Frühjahr gedulden; erst dann werden die Arbeiten ausgeführt. Herausforderung steckt im Detail: Der Acryllack ist acht Jahre haltbar und wetterbeständig. Bei dieser speziellen Form von Graffiti kommt es darauf an, die Bilder so zu gestalten, dass der Betrachtungswinkel aus der Sicht der Autofahrer berücksichtigt wird. Gemeinde Heiligengrabe ist gute Adresse für aufgepeppte Trafostationen: In der Gemeinde Heiligengrabe erhielten in den vergangenen Jahren einige Trafostationen einen neuen Anstrich. Egal ob Blumenthal, Blandikow oder Papenbruch – die Motive haben immer einen Bezug zum Ort. Dennoch zeigen sie dabei ganz neue Perspektiven, wie etwa die Dorfansichten aus der Vogelperspektive in Papenbruch. Trafostation in Liebenthal sieht wie neu aus: Seit Ende August kann sich auch Liebenthal glücklich schätzen, denn die Trafostation vor dem Friedhof ist kaum wieder zu erkennen. Sie sieht wie ein kleines Wohnhaus in Backsteinoptik aus. Von Christamaria Ruch