Das Projekt ist ein Vorhaben mit vielen Akteuren, bereits vor einigen Jahren haben die Teilnehmer der Wittstocker Demokratiewerkstatt Ideen zur Nutzung des Bahngeländes für die Jugend entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Stadt sowie dem Architekten Ralf Fleckenstein war das Modell eines Jugendzentrums in den Räumen der alten Schlosserei auf dem Bahnbetriebsgelände entstanden.
Wittstocks Kulturamtsleiterin, Dorothea Stüben nutzte während der Tagung des Kulturausschusses am Montagabend die Gelegenheit, die Ausschussmitglieder sowie interessierte Bürger über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren. So solle im Gebäude unter anderem ein Kaltbereich für sportliche Aktivitäten, ein Küche, ein Veranstaltungsraum sowie sanitäre Anlagen entstehen. Ziel sei die Erstellung eines Betreiberkonzepts unter Beteiligung des Netzwerks Kinder- und Jugendhilfe, des Jugendclubs C60, der Stadtverwaltung, des Kulturausschusses sowie der Stadtverordnetenversammlung und des Landkreises Ostprignitz Ruppin.
Nach aktuellem Zeitplan sollen die Baumaßnahmen an dem denkmalgeschützten Gebäude im kommenden Frühjahr beginnen und im vierten Quartal des Jahres 2019 abgeschlossen sein. „Anfang 2020 soll die Schlosserei dann als Jugendclub genutzt werden können“, kündigte Dorothea Stüben an.
Die Pläne der Demokratiewerkstatt, auch den angrenzenden Lokschuppen als Kalt- und Sporthalle mit einzubeziehen, waren in der jüngsten Vergangenheit gewissen Änderungen unterworfen worden, wie Jugendsozialarbeiter Matthias Stock bemerkte. Erst soll der Spanplattenhersteller Swiss Krono dort ein Ausstellungszentrum geplant haben, dann sei von einem möglichen Sitz des Kreistages nach der Zusammenlegung der Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin die Rede gewesen. All diese Vorhaben seien nicht realisiert worden. Der Jugendsozialarbeiter wollte wissen, ob denn nun die Kalthalle im Bereich des Möglichen sei.
„Es gibt bisher kein Nutzungskonzept für den Lokschuppen“, sagte Dorothea Stüben. Das bestätigte auch Wittstocks Stadtsprecher Jean Dibbert. Dass im Schuppen eine Kalthalle entstehen könnte, hielt Kulturausschussmitglied Lutz Scheidemann aber für wenig wahrscheinlich. Er verwies auf die hohen Kosten für die Umgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes.
Von Christian Bark