Die Ausstellung „Einheit in der Vielfalt, denn die Erde ist nur ein Land“ wird am morgigen Sonnabend eröffnet. Initiatoren sind Hartmut und Elke Hanke aus Holzhausen. Das Ehepaar beteiligt sich damit in diesem Jahr zum dritten Mal auf Einladung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin an der Interkulturellen Woche.Thema ist „Zusammen leben, zusammen wachsen“.
Zwei Gelegenheiten zum Schauen
Die Vernissage wird an zwei Tagen im Schloss Karnzow stattfinden: am morgigen Sonnabend und am Sonntag. Besucher sind jeweils ab 17 Uhr willkommen. Der musikalische Teil mit Lesung beginnt etwa gegen 18 Uhr. Vom Landkreis haben sich dazu laut Hankes Kerstin Brendler, Referentin für Flüchtlingsintegration, und Sozialdezernentin Waltraud Kuhne angemeldet.
Sandkissen und Tücher
Gezeigt werden Arbeiten der Künstlerin Brigitte Schirren. Ihre Werke, unter anderem gestaltete Sandkissen und stille mit Seidenmalerei versehene Tücher für die Meditation konnten Hankes dank der Hilfe des ehemaligen Kyritzers Titus Milewski in die Stadt holen. Er brachte sie bei einem Besuch mit. „Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, so Elke Hanke.
Im Schloss gibt es zur Vernissage ein Konzert mit dem Schloss-Trio „I musicisti di Karnzow“. Es hat sich den für Hankes zu Unrecht vergessenen Komponisten verschrieben wie Albrechtsberger, Goltermann und Rolla.
Lesung mit Musik
Musiker und Komponist Raffi Geliboluoglu spielt im Trio das Cello spielt. Susanne Schaeffer spielt nicht nur die Flöte. Sie wird aus Texten lesen, von denen sich die Künstlerin auf ihrem Lebensweg zu ihrem Werk inspirieren ließ. Die gesamten Texte aus dem Schirrenschen Werkverzeichnis werden für Interessierte zum Mitnehmen ausliegen. Dirk Reischauer, dem das Schloss zusammen mit seiner Frau Gabriele gehört, spielt im Trio Viola. Reischauers wollen anlässlich der Eröffnung auch sonst nicht öffentlich zugängliche Räume auf Wunsch der Gäste zeigen.
Nach den beiden Tagen in Karnzow wandert die Ausstellung in die St.-Marien-Kirche Kyritz. Dort gibt es dazu einige Hocker, die der ganz persönlichen Betrachtung dienen sollen. „Ein Gästebuch lädt ein, sich zu dem Erlebten sich zu äußern“, so Hartmut Hanke.
Nächste Station ist die Kirche
Die Kirche ist vom 1. Oktober bis zum 6. November Ausstellungsort. Besucher sind dort stets zwischen 13 und 16 Uhr willkommen. Ab dem 12. Oktober bis Ende November können die Werke erneut als begehbare Ausstellung beim Kyritzer Heimatverein in der Johann-Sebastian-Bach-Straße angeschaut werden.
Die Künstlerin Brigitte Schirren stammt aus der Region. Sie wurde in Gildenhall bei Neuruppin 1932 in eine Weberfamilie hinein geboren. Ihr Vater betrieb mit Else Mögelin (Gropius, Klee) ein gemeinsames Atelier. So fand Brigitte Schirren schon sehr früh eine enge Nähe zu Else Mögelin und wurde später ihre Meisterschülerin. Sie schuf Kunstwerke zu allen Weltreligionen.
Von Sandra Bels