Berlitt: Im Schlosspark entstanden 24 Kunstwerke rings um die Bäume

Esael Araujo Funes ist begeistert. „Erst jetzt sieht man die Bilder richtig“, sagt er. Der Künstler aus El Salvador, der seit einigen Monaten im Berlitter Schloss lebt und arbeitet, nahm am Freitagabend 24 bemalte Leinwände von den Bäumen des Schlossparks ab. Sie waren drumherum gewickelt und genauso wurden sie auch bemalt. Einige Leinwände waren sehr lang, andere eher schmal. Jedes Bild ist ein Kunstwerk: Für Esael Araujo Funes ist jedes Bild ein Kunstwerk. Er will die weißen Flecken auf den Leinwänden nun auf seine Art füllen. „Dabei berühre ich die anderen Bilder nicht“, erzählt er und nennt das Integration. Das Kunstpprojekt, zu dem Jedermann im Berlitter Schlosspark in den vergangenen 35 Tagen willkommen war, zählt Funes als seine erste öffentliche Kunstaktion. Bis Oktober nimmt er sich jetzt Zeit, die Leinwände zu vervollständigen und dann sollen sie ein Wochenende lang an der Hauptstraße von Berlitt stehen und Menschen einladen ins Schloss zu kommen und dort Ausstellungen der anderen Künstler anzuschauen, die sich im Schloss niedergelassen haben. Vier bis fünf Hobbymaler kamen täglich nach Berlitt: Esael Araujo Funes hat sich gefreut, dass seine Malaktion gut angenommen wurde. „In der ersten Woche kam niemand“, erzählt er. Aber dann seien die ersten Berlitter auf den Geschmack gekommen und dann ging es Schlag auf Schlag. Vier bis fünf Hobbymaler hat der Künstler täglich begrüßt. Auch viele Pilger seien dabei gewesen. Am letzten Tag kam noch eine Frau, die sich unbedingt auf Leinwand verewigen wollte. Und ein Busfahrer aus Kyritz habe eine ganze Woche gemalt. Die Tageswerke wurden von Funes am Abend konserviert und mit einer Flüssigkeit behandelt, damit die Leinwände nicht durchfeuchten. Kyritzer Bürgermeisterin soll sich ein Bild aussuchen: Zur Ausstellung wollen Funes und die anderen Künstler die Kyritzer Bürgermeisterin einladen. Sie soll sich dann von den Kunstwerken eines aussuchen, was sie in ihr Büro hängen kann. Funes erhofft sich von dem Besuch noch etwas. Er wünscht sich, dass das ehemalige Schloss zu einem Künstlerhaus wird. Dafür hat er schon Pläne im Kopf, die er aber nur zusammen mit der Verwaltung verwirklichen kann, wie er sagt. Funes ist bereit, die Kosten für die Renovierung im Schloss selbst zu tragen. Er braucht eben nur die Genehmigung dafür. „Ich hoffe einfach, dass sich die Kyritzer Verwaltung in mein Projekt verliebt“, sagt er. Von Sandra Bels