Katzen fütternde Mieterin sorgt für Ärger in Kyritz

Mit einem tierischen Problem hat sich eine Mieterin des Mehrfamilienhauses Nummer 14 in der Straße der Jugend im Stadtteil Kyritz-West hilfesuchend an die MAZ gewandt. Am Sorgentelefon berichtete sie davon. Eine Nachbarin, eine ältere Dame, füttert dort demnach seit geraumer Zeit Katzen vor dem Haus. Zudem werden nach ihrer Aussage von besagter Frau immer wieder auch Lebensmittel einfach aus dem Fenster geworfen. Beides sorgt im Haus für großen Unmut bei vielen Bewohnern des Aufganges. „Wir haben öfter das Gespräch mit der Nachbarin gesucht, doch sie lässt nicht mit sich reden und macht einfach so weiter“, sagt die MAZ-Leserin. Sorge bereitet ihr insbesondere, dass auf diese Art und Weise Ratten angelockt werden. „Wir haben hier sogar schon tagsüber Ratten umherlaufen sehen“, sagt sie. Doch auch die Katzen selbst sehen manche Mieter als eine Belastung an. Bis zu fünf Tiere wurden an manchen Tagen an den umherstehenden Futternäpfen gezählt. „Sie machen hier auch in alle Ecken hin und das riecht nicht grade toll“, sagt die Anruferin. Mitunter wurden auch schon Katzen im Keller gesehen. Richtig schlimm findet sie aber die Ratten, die auch vom umherliegenden Futter angelockt werden. Ordnungsamt und Vermieter sind im Bilde: Über diese Situation hat die Mieterin auch schon das Ordnungsamt und die Kyritzer Wohnungsbaugesellschaft als Vermieter informiert. Da sich aber nichts änderte, glaubte die Anruferin zunächst, dass beide Institutionen in der Sache gänzlich untätig blieben. Dem ist es jedoch nicht so. Lesen Sie auch Kyritzer Kleingartenverein erteilt Streunern Platzverweis Kyritzer fordern Einsatz für freilebende Katzen Auf MAZ-Nachfrage berichtete der im Kyritzer Rathaus für den Bereich Ordnung und Sicherheit zuständige Sachbearbeiter Daniel Knies, dass die Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes in der Vergangenheit mehrfach vor Ort Besichtigungen vorgenommen haben, jedoch nichts Verdächtiges feststellen konnten. Kyritzer Vermieter leitete rechtliche Schritte ein: Kein Wunder, schließlich hat sich der Autor dieses Beitrages selbst an zwei Tagen dort die Situation angeschaut und dabei lediglich an einem Tag Wurstscheiben, Futternäpfe und auf dem Rasen umherliegende Lebensmittel feststellen können. „Zuletzt hat sich bei uns in dieser Angelegenheit im Dezember jemand bei uns gemeldet“, berichtet Daniel Knies. In Sachen Rattenbekämpfung verwies er auf den Vermieter. „Der ist dafür verantwortlich und wenn nötig, ordnen wir eine Schädlingsbekämpfung auch schon mal an“, so Knies. Auch bei der Kyritzer Wohnungsbaugesellschaft als Vermieter dieses Hauses in der Straße der Jugend ist der Fall bekannt. So berichtete die für dieses Gebäude zuständige Mitarbeiterin, Katrin Timm, dass die Katzen fütternde Mieterin mehrfach angeschrieben und auch persönlich angesprochen wurde. „Wir haben auch rechtliche Schritte eingeleitet, jedoch ohne den geringsten Erfolg zu erzielen“, so Katrin Timm. Hoffen auf gütliche Einigung: Auf eine Räumungsklage als allerletztes Mittel möchte man seitens der Wohnungsbaugesellschaft aber verzichten. „Wir berücksichtigen dabei den sozialen Aspekt und wollen wegen dieser Sache niemanden wohnungslos machen“, sagt Katrin Timm. Auf die Rattenproblematik angesprochen sagte sie, dass diese ebenfalls bekannt sei. „Wenn nötig, veranlassen wir stets eine Bekämpfung durch eine Spezialfirma“, so Katrin Timm. Bleibt also nur noch zu hoffen, dass sich die Mieter des Hauses in dieser Angelegenheit doch noch irgendwie einigen . Von André Reichel